Acht Menschen schweben in Lebensgefahr Verletzte US-Soldaten aus Mossul in Ramstein

Berlin/Washington (rpo). 42 schwer verletzte US-Soldaten sind am Mittwoch in Deutschland angekommen. Acht der in Ramstein eingetroffenen Soldaten schweben immer noch in Lebensgefahr, nachdem sie am Dienstag bei dem schweren Anschlag auf einen US-Militärstützpunkt im nordirakischen Mossul verletzt worden sind. Eine islamistische Gruppe übernahm die Verantwortung für den Anschlag.

Der Anschlag auf den US-Stützpunkt in Mossul
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Der Anschlag auf den US-Stützpunkt in Mossul

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Foto: Alle AP

Die Verletzten sollen zum Militärkrankenhaus in Landstuhl bei Frankfurt am Main gebracht werden, wie eine US-Armeesprecherin mitteilte. Die Ärzte wollten am Donnerstag ein erstes Bulletin zum Zustand der Opfer veröffentlichen, sagte die Sprecherin weiter.

Nach Informationen des US-Fernsehsenders ABC war der Angriff auf den Militärstützpunkt in Mossul ein Selbstmordanschlag. Darauf wiesen ein Rucksack und Reste einer Leiche hin, die Ermittler am Explosionsort gefunden hätten. US-Präsident George W. Bush hatte am Dienstag gesagt, das Camp sei vermutlich Ziel eines Raketenangriffs gewesen.

Die US-Armee kündigte verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für ihre Stützpunkte im Irak an. Die Sicherheit der Militäranlagen werde überprüft, sagte General Thomas Metz. Nach jüngsten Angaben der US-Armee wurden bei dem Anschlag auf den Stützpunkt in Mossul 22 Menschen getötet und 72 weitere verletzt.

Selbstmordanschlag verübt

"Es scheint, dass der Sprengsatz von einem Angreifer getragen wurde", sagte US-Generalstabschef Richard Myers am Mittwoch vor Journalisten. Das endgültige Ergebnis der Untersuchung werde in Kürze bekannt gegeben. US-Medien hatten bereits zuvor berichtet, es habe sich wohl um einen Selbstmordanschlag gehandelt. US-Präsident George W. Bush hatte am Dienstag gesagt, das Camp sei vermutlich Ziel eines Raketenangriffs gewesen.

Myers zufolge wurden bei dem Anschlag auf den Stützpunkt in Mossul 22 Menschen getötet und 69 weitere verletzt. Unter den Toten sind demnach 18 US-Bürger - 13 Soldaten und fünf für die US-Truppen tätige Zivilisten. Außerdem starben laut Meyrs drei Mitglieder der irakischen Sicherheitskräfte; bei einem weiteren Toten handele es sich ebenfalls nicht um einen US-Bürger. Bislang war von insgesamt 14 toten US-Soldaten und mehr als 70 Verletzten die Rede gewesen. In einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben hatte die Islamistengruppe Ansar el Sunna die Verantwortung für den Anschlag übernommen.

(afp)
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