Bekämpfung der Euro-Krise DGB-Chef Sommer fordert Zwangsanleihe für Reiche

Berlin · Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, will Reiche mit einer Zwangsanleihe an der Bekämpfung der Euro-Krise beteiligen. "Zwangsanleihen bei Reichen, die verzinst zurückgezahlt werden, sind als Lastenausgleich eine vernünftige Maßnahme", sagte Sommer in einem Interview.

Die Kundgebungen zum 1. Mai 2012
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Mit einem solchen Beitrag der Reichen und Vermögenden könne ein Wiederaufbauprogramm für Europa finanziert werden, "von dem auch Deutschland extrem profitieren würde", fügte Sommer im Interview mit der "Bild"-Zeitung hinzu.

Entlastung einkommensschwacher Haushalte

Zugleich sprach sich der DGB-Vorsitzende angesichts steigender Energiekosten für eine Entlastung einkommensschwacher Haushalte aus. "Wir müssen über sozial gestaffelte Tarife für einkommensschwache Privathaushalte reden, zum Beispiel ob man die Grundgebühr senkt oder eine Regelung über Zuschüsse findet", sagte Sommer weiter. Derartige Hilfen dürften dann aber nicht auf Hartz-IV-Empfänger beschränkt werden, sondern müssten auch für Geringverdiener gelten.

Nach Angaben des Bundes der Energieverbraucher wird jährlich 600.000 bis 800.000 Menschen in Deutschland der Strom abgeschaltet, weil sie ihre Stromrechnung nicht bezahlen können.

(APD)
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