Präsidentenwahl in Frankreich Neun Kandidaten fordern Sarkozy heraus

Paris · Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy muss sich bei der Wahl am 22. April neun Herausforderern stellen. Neben Sarkozy und seinem wichtigsten Kontrahenten François Hollande von den Sozialisten sind acht weitere Politiker als Kandidaten zugelassen, teilte der zuständige Pariser Verfassungsrat am Montagabend mit.

 Neun Kandidaten fordern Amtsinhaber Nicolas Sarkozy heraus: (von oben, links nach rechts) Francois Bayrou, Nathalie Arthaud, Philippe Poutou, Jean-Luc Melenchon, Nicolas Dupont-Aignan, Eva Joly, Francois Hollande, Marine Le Pen, Nicolas Sarkozy und Jacques Cheminade.

Neun Kandidaten fordern Amtsinhaber Nicolas Sarkozy heraus: (von oben, links nach rechts) Francois Bayrou, Nathalie Arthaud, Philippe Poutou, Jean-Luc Melenchon, Nicolas Dupont-Aignan, Eva Joly, Francois Hollande, Marine Le Pen, Nicolas Sarkozy und Jacques Cheminade.

Foto: afp, DSK

Sie alle sammelten mindestens 500 notwendige Unterschriften von Mandatsträgern wie Bürgermeistern oder Parlamentariern. Die bekanntesten unter ihnen sind die rechtsextreme Marine Le Pen, der Zentrumspolitiker François Bayrou sowie Linkspartei-Mitgründer Jean-Luc Mélenchon. Sarkozys ehemaliger Parteikollege und späterer Rivale Dominique de Villepin bekam nicht genug Unterschriften zusammen und gab auf.

Aktuellen Umfragen zufolge würde Hollande eine Stichwahl gegen Sarkozy mit großem Vorsprung gewinnen. Zum zweiten Durchgang kommt es am 6. Mai, wenn in der ersten Wahlrunde am 22. April keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen holt. Das gilt derzeit als sicher, weil in Umfragen zur ersten Wahlrunde neben Hollande und Sarkozy auch Le Pen, Bayrou und Mélenchon auf zweistellige Werte kommen.

Als absolute Außenseiter gelten hingegen Philippe Poutou von der Neuen Antikapitalistischen Partei (NPA), der Mitte-Politiker Nicolas Dupont-Aignan sowie die grüne Spitzenpolitikerin Eva Joly. Alle drei kamen in Umfragen zuletzt kaum über ein Prozent. Noch weniger erhielten der unabhängige Kandidat Jacques Cheminade, der sich selbst als "linker Gaullist" definiert, sowie Nathalie Arthaud von der Partei Lutte Ouvrière.

(dpa)
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