Frühestens am 10. Januar "Atlantis"-Start wird zur Farce
Washington (RPO). Der geplante Start der US-Raumfähre "Atlantis" bleibt ein Geduldsspiel. Die Raumfahrtbehörde NASA hat den "Atlantis"-Start einmal mehr verschoben. Frühestens am 10. Januar soll das Shuttle zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen. Das gab die NASA am Donnerstag bekannt.
Der Verantwortliche des Programms, Wayne Hale, sagte zur Begründung, die Astronauten sollten zum Jahreswechsel Urlaub mit ihren Familien machen können. In jedem Fall hänge der Starttermin von der Lösung des Problems mit der Tankanzeige ab. Am kommenden Dienstag will die NASA den Außentank der Raumfähre testweise füllen und so versuchen, die Ursache für den Fehler zu finden.
Der ursprünglich für den 6. Dezember vorgesehene Start der "Atlantis" war wegen der defekten Tankanzeige bereits vier Mal verschoben worden. Eine Fehlfunktion kann im schlimmsten Fall zu einer Explosion der Triebwerke führen.
Zu der Besatzung der "Atlantis" zählt neben fünf US-Astronaten und einem Franzosen auch der Deutsche Hans Schlegel. Die Besatzung soll während einer elftägigen Mission das europäische Forschungslabor "Columbus" an der ISS anbringen. "Columbus" ist Europas erstes Raumlabor für Langzeitforschung unter Weltraumbedingungen.