Probleme mit Treibstoffsensoren "Atlantis"-Start erneut verschoben

Cape Canaveral (RPO). Der Start der Raumfähre "Atlantis" ist erneut verschoben worden. Noch immer gibt es Probleme mit den Treibstoffsensoren berichtet die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Neuer Starttermin ist frühestens am Sonntagmorgen.

Columbus an ESA übergeben
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Foto: ap

Das teilte die NASA nach sechsstündigen Beratungen im Kennedy Space Center in Cape Canaveral mit. Auf Bitten der Astronauten werde zudem erwogen, die Regeln für die Startfreigabe zu verschärfen. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, das wir ein verdächtiges System haben", sagte der Manager des Shuttle-Programms, Wayne Hale.

Die Probleme mit den Treibstoffsensoren in den vier Tanks mit flüssigem Wasserstoff verfolgen die NASA seit Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge nach der "Columbia"-Katastrophe vor zwei Jahren. Die Sensoren reagieren auf den Füllzustand der Tanks; sollte infolge eines Lecks ein Tank leer laufen, würden sie die Triebwerke abschalten. Reagieren die Sensoren nicht, könnte es in diesem Fall zu einer Explosion kommen. Beim Auftanken von "Atlantis" fielen am Donnerstag zwei der vier Sensoren aus unbekannter Ursache aus.

Das Problem ist für die NASA-Techniker besonders schwer zu fassen, weil es nicht regelmäßig auftritt: Manchmal funktionieren die Sensoren, manchmal nicht. Sie beruhen auf einer Technik, die bis ins Apollo-Programm zurückgeht. "Wir wollen Gewissheit haben, das Problem an der Wurzel packen", erklärte Hale.

Ingenieure sind sich noch nicht darüber im Klaren, ob die Ursache bei den Sensoren selbst liegt oder an einer offenen Schaltung in der umfangreichen Verkabelung des Shuttles. Eine Reparatur könnte Tage, wenn nicht Wochen dauern.

Sollte die "Atlantis" nicht bis Ende nächster Woche ins All fliegen können, wäre ein Start erst wieder Anfang Januar möglich. "Atlantis" soll das europäische Weltraumlabor "Columbus" zur Weltraumstation ISS transportieren.

(ap)
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