Navigationssystem Tiefensee: Mehr deutsche Beteiligung bei Galileo

Berlin (RPO). Die Bundesregierung hat eine stärkere Beteiligung deutscher Unternehmen beim Aufbau des Satellitennavigationssystems Galileo gefordert. Die Pläne der EU-Kommission für eine Neuausschreibung des Vorzeigeprojekts lehnte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ab.

Erfolgreicher Start des Galileo-Satelliten
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Foto: AP

"Deutschland wird die finanzielle Hauptlast tragen. Deshalb ist die angemessene Beteiligung deutscher Unternehmen beim Aufbau von Galileo eine Selbstverständlichkeit", sagte er in einem Interview mit der "Welt" vor dem für Dienstag geplanten Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg, bei der auch Galileo Thema sein wird.

Tiefensee sagte weiter, er setze auf "neue, zukunftsfeste Arbeitsplätze im Sektor Luft- und Raumfahrt" in Deutschland. "Das erwartet der deutsche Steuerzahler zu Recht von mir", betonte der Minister. Ursprünglich sollte Galileo mit 30 Satelliten 2008 an den Start gehen, inzwischen dürfte es das Jahr 2012 werden.

Für den Aufbau fehlen noch etwa 2,4 Milliarden Euro, die nach dem Kommissionsvorschlag aus dem EU-Budget kommen sollen. Auch dies lehnte Tiefensee allerdings erneut ab, da hierfür "die Finanzplanung der EU bis 2013 erneut aufgeschnürt werden müsste", wie er der "Welt" sagte.

(afp)
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