Skyfall-Premiere in London Zwei Bond-Girls ziehen alle Register
Bérénice Marlohe und Naomie Harris drückten der Bond-Premiere in London ihren ganz eigenen Stempel auf. Auf dem roten Teppich stahlen sie selbst den Royals die Show. Und nach dem Film stellten beide unter Beweis, dass sie für den Job genau die Richtigen sind.
Zwei Bond-Girls mischen London auf
Bisher waren die beiden Schauspielerinnen nur echten Filmkennern bekannt. Marlohe (33) glänzte ausschließlich in französischen Produktionen, Harris (36) dürfte dem ein oder anderen schon im zweiten Teil von Fluch der Karibik begegnet sein. Nun machen sich die Französin Marlohe und die dunkelhäutige Britin Harris auf, die Welt zu erobern.
Bei der Premiere des neuen Bond-Films Skyfall gelang ihnen dies rundum. Auf dem roten Teppich machten beide eine vortreffliche Figur. Harris erschien in einem geheimnisvoll-transparentem Stoff von Designer Marios Schwab, darunter glitzerte es blau. Noch mehr Aufmerksamkeit erfuhr die Französin. In ihrem roten, trägerlosen Abendkleid mit schönem Dekolleté erinnerte sie manchen an eine Königin. Die britischen Medien überschlugen sich geradezu.
Den großen Coup landeten die zwei Frauen jedoch erst nach der offiziellen Premiere. Nach dem Kinobesuch erschienen sie wie verwandelt in komplett neuem Outfit zur Aftershow-Party. Mit geöffnetem Haar, neuem, düsteren Makeup und in schwarzem Stoff, halb durchsichtig und mit verspielten Blumen-Applikationen versehen, erschien vor allem Marlohe wie eine andere, nicht minder spannende Frau. Allein wegen dieser Wandelbarkeit hat sie die Rolle verdient, schwärmte die Daily Mail.
Auch Harris legte eine Verwandlung hin. Das Feenhafte Erscheinungsbild vom roten Teppich tauschte sie gegen ein schulterfreies, elegantes Kleid in schwarz-weißem Netzlook.
Der Auftritt der beiden Bond-Girls — die Krönung eines Premierenspektakels, das ohnehin schon in Superlativen schwelgen konnte. In der Presse wird der neue Bond überschwänglich als der beste aller Zeiten gefeiert. Und auch die Reaktionen der Promis fielen am Abend euphorisch aus.
Dass der aktuelle 007 sein Genre neu erfinden konnte, hat er nicht zuletzt auch Marlohe und Harris zu verdanken. Beide distanzierten sich im Vorfeld vom Rollenklischee des Bond-Girls. "Dafür bin ich zu alt", ließ Harris wissen. "Das ist ein Stempel, mit dem ich nichts anfangen kann", sagte Marlohe der Zeitschrift Cinema. Ihre Rolle der Sévérine sei eine Frau, die sich nicht durch das Herumlaufen im Bikini definiert.
Als Vorbild für ihre Rolle nennt Marlohe dann aber doch Ur-Bond-Girl Ursula Andress, die in "James Bond jagt Dr. No" auf unsterbliche Wasser im Bikini aus dem Wasser stieg. Sie sei sowohl sexy als auch gefährlich gewesen. Genau daran will Marlohe sich orientieren.
