150 Euro Strafe Kolumbianischer Politiker schlägt Kondompflicht vor

Bogota (rpo). Die Bekämpfung der Immunschwäche HIV ist unbestritten eine wichtige Sache. Doch die Idee eine Kommunalpolitikers in der kolumbianischen Stadt Tulua ist dann doch schon recht ungewöhnlich: Er möchte eine Kondompflicht einführen.

 Künftig sollen Kondome aus der Sprühdose kommen.

Künftig sollen Kondome aus der Sprühdose kommen.

Foto: ddp, ddp

Alle Einwohner ab 14 Jahren sollten stets ein Präservativ bei sich tragen, forderte Ratsherr William Pena am Mittwoch. Er werde einen entsprechenden Antrag in die Ratsversammlung einbringen.

Wer ohne Kondom erwischt wird, soll Penas Vorstellungen zufolge umgerechnet 150 Euro Strafe zahlen oder Aufklärungsunterrricht nehmen müssen.

Zur Begründung erklärte der Lokalpolitiker in einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur AP, in Tulua sei die Zahl der HIV-Infizierten höher als in den meisten kolumbianischen Städten.

Die örtlichen Kirchenvertreter wiesen seinen Vorschlag entschieden zurück: "Da müsste ich ja ein Kondom bei mir haben, obwohl ich ein Geistlicher bin", sagte Pfarrer Jesus Velasquez der Lokalzeitung "El Tiempo".

(ap)
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