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Experten geben Tipps Was Gärtner an diesem Wochenende tun sollten

Burscheid/Moers · Das Wetter am Wochenende wird großartig. Und wenn die Sonne scheint, überkommt den Gartenbesitzer der Drang, sofort loszulegen. Experten sagen, welche Arbeiten sinnvoll sind und welche noch warten müssen.

Experten geben Tipps: Was Gärtner an diesem Wochenende tun sollten
Foto: Anna Radowski

Viel größer könnte ein Unterschied nicht sein: Heute soll das Thermometer die 20 Grad erreichen. Im vergangenen Jahr um diese Zeit waren es mickrige drei Grad. Und immer wenn der Frühling sich wie an diesem Wochenende von seiner besten Seite zeigt, zieht es Hobby-Gärtner in Massen in Gartencenter.

Christian Reichart, Gärtner und Verkäufer im Moerser "Gartencenter Schlößer", und Reiner Höpken, Vorsitzender der Rheinischen Einzelhandelsgärtner und Besitzer einer Gärtnerei in Burscheid, geben Tipps für alle, die heute endlich loslegen wollen.

Wofür jetzt die Zeit ist:

Frühblüher pflanzen Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Bellis, Ranunkeln, Tausendschön, Hornveilchen — das Angebot an Nachtfrost resistenten Pflanzen ist riesig. Sie stillen sofort das Bedürfnis nach Farbe in Kübeln, Kästen, Beeten oder auf dem Balkon. Teich säubern Gräser und Stauden im Uferbereich sollte man jetzt zurückschneiden, am besten eine Handbreit tief vom Boden.

Außerdem hat sich am Boden meist eine Schlammschicht abgesetzt, die man zum Beispiel mit einem Schlammsauger oder einem kleinen Eimer entfernen sollte. Wichtig: "Eine dünne Schicht Schlamm im Teich lassen", rät Reichart. Denn in ihm befinden sich Mikroorganismen, die die Wasserqualität verbessern. Gemüse und Kräuter pflanzen Saatkartoffeln sind jetzt zu setzen, ebenso wie erste Kohlpflänzchen, Möhren oder Petersilie. Wofür bald die Zeit ist: Sträucher schneiden Erste Frühblüher wie Forsythien und Zierjohannisbeere sind bald verblüht. Dann können sie ausgelichtet und zurückgeschnitten werden, sagt Christian Reichart.

Empfindsame aus dem Winterquartier holen Oleander,Oliven- oder Zitrusbäumchen dürfen wieder raus ins Freie, doch nicht an solch sonnigen Tagen wie diesen. "Wenn sie zum Beispiel in einem Keller überwintert haben, müssen sie sich langsam an die Sonne gewöhnen", betont Höpken. Wie Menschen bekommen nämlich auch Pflanzen Sonnenbrand. Deshalb warten Gärtner besser auf eine bewölkte oder regnerische Wetterphase für den Umzug ins Freie.

Kunden fragen Reiner Höpken häufig, ob es noch einmal kalt wird. Da er zwar keine prophetischen Fähigkeiten, aber einen gesunden Menschenverstand hat, antwortet er immer: "Mit absoluter Sicherheit wird es noch einmal richtig kalt." Und deshalb ist bei einigen Gärtnerarbeiten Zurückhaltung angesagt.

Was warten muss:

Sommerblumen pflanzen Geranien, Margeriten und fleißige Lieschen mögen im Gartencenter noch so verführerisch aussehen — man sollte sie links liegen lassen. Erst Anfang Mai können sie gepflanzt werden. "Man kann sie selbstverständlich auch schon jetzt ins Beet bringen", sagt Christian Reichart. Aber dann brauchen sie nachts Schutz, etwa durch ein Spezial-Vlies, mit dem sie zugedeckt werden. "Aber wer macht das schon", fragt der Moerser Gärtner, "abends seine Blumen zudecken?" So weit geht die Liebe vieler Blumenfreunde wohl nicht. Wenn der Frost in die Sommerpflanzen fährt, sind sie zwar nicht dahin, aber sie brauchen laut Höpken mindestens sechs Wochen, bis sie sich erholt haben. In dieser Zeit sind sie kein schöner Anblick.

Kräuter und mediterranes Gemüse Für Basilikum ist es zu früh, ebenso für andere Südeuropäer wie Tomaten, Gurken und Zucchini. "Der Wind ist im März und April zu kalt", betont Höpken. Wer ein Gewächshaus oder Hochbeet mit Fenster hat, kann mit dem Anbau beginnen.

Die Sensibelchen Einige Pflanzen müssen trotz schönstem Wetter länger drinnen bleiben — Fuchsien zum Beispiel. Sie vertragen gar keinen Frost.

(RP)
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