Tragödie in Duderstadt Zwei Mädchen sterben in brennendem Elternhaus

Duderstadt · Zwei kleine Mädchen sind am Freitag bei einem Feuer im niedersächsischen Duderstadt ums Leben gekommen. Die vier und acht Jahre alten Schwestern starben am Morgen in ihrem brennenden Elternhaus.

Zwei Mädchen sterben bei Hausbrand in Duderstadt
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Zwei Mädchen sterben bei Hausbrand in Duderstadt

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Ihre neun und zehn Jahre alten Brüder sowie die Großeltern seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte Polizeichef Otto Moneke bei einer Pressekonferenz. Sie erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Die Eltern und das fünfte Geschwisterkind waren während des Brands nicht in Duderstadt.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) zeigte sich bestürzt. "Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl sind bei den Opfern, ihren Familienangehörigen und Freunden", sagte er in Hannover.

Zur Ursache des Feuers konnte die Polizei auch am Freitagnachmittag noch keine Angaben machen. "Die Ermittlungen laufen", sagte Duderstadts Polizeichef Otto Moneke. Es könne sein, dass wesentliche Erkenntnisse erst in der kommenden Woche vorliegen. Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte, die Polizei werde alles daran setzen, die Brandursache schnell und gründlich aufzuklären. Bisher gab es keinerlei Anhaltspunkte dafür, wie das Feuer ausgebrochen ist.

Ein Passant habe das Feuer am Freitagmorgen kurz nach 6.30 Uhr bemerkt und Alarm geschlagen, sagte Stadtbrandmeister Stefan Schindler. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach der Doppelhaushälfte in einem Duderstädter Außenbezirk. Mit schwerer Atemschutzausrüstung drangen die Einsatzkräfte in das zweieinhalbgeschossige Gebäude ein. Die beiden Mädchen konnten nur noch tot geborgen werden. Notärzte versuchten vergeblich, die Schwestern zu reanimieren.

Die beiden Jungen und die 58 Jahre alte Großmutter wurden verletzt aus dem Gebäude gerettet und ins Krankenhaus gebracht. Der Großvater, der durch Hitze und Rauch in einem oberen Geschoss vom Fluchtweg abgeschnitten war, sprang in ein Rettungstuch. Der 65-Jährige wurde mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht. Zum Gesundheitszustand der Verletzten wollte die Polizei auf Wunsch der Angehörigen keine konkreten Angaben machen.

(dpa)
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