Mafia-Morde in Duisburg Verdächtiger nach Italien geflüchtet?

Duisburg (RPO). Der mutmaßlich Drahtzieher der Duisburger Mafia-Morde ist angeblich nach Italien geflüchtet. Giovanni Strangio, Besitzer von zwei Pizzerien in Kaarst, soll sich in Kalabrien aufhalten, berichten italienische Medien unter Berufung auf Ermittler.

 Noch immer kein Hinweis auf den Aufenthaltsort des Verdächtigen.

Noch immer kein Hinweis auf den Aufenthaltsort des Verdächtigen.

Foto: Polizei Duisburg

"Wir haben keine Erkenntnisse darüber, wo sich der Mann aufhält", sagte ein Sprecher der Duisburger Polizei. Gegen Giovanni Strangio. war am Freitag Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen worden. Angaben der Duisburger Ermittler zufolge saß er bis Mitte 2007 in Italien in Haft. Seit dem 8. August hielt sich der Gesuchte in Deutschland auf. Hier soll er ein schwarzes Auto mit einem Hamburger Kennzeichen angemietet haben.

Laut den Ermittlungsbehörden gibt es Hinweise, dass Giovanni Strangio. einen Anschlag geplant hatte. Nähere Angaben wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht. Nach dem Sechsfachmord habe der Gesuchte die Wohnung in Kaarst offenbar fluchtartig verlassen. Nun wird er unter anderem mit einem Fahndungsbild gesucht. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Mannes führen, wurde eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt.

Unterdessen wollen Deutschland und Italien im Kampf gegen die Mafia enger zusammenarbeiten. Hierzu sei die Einrichtung einer Task Force vereinbart worden, sagte der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke. Durch die gemeinsame Arbeitsgruppe sollten die in Italien erarbeiteten strategischen Ansätze zur Bekämpfung der Mafia sowie Fallinformationen rascher ausgetauscht werden können. Ziel sei, Verbindungen italienischer Clans zu Familienmitgliedern in Deutschland weiter aufzuhellen, sagte Ziercke.

(afp2)
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