Servicewüste Deutschland? Tübinger OB macht seinem Ärger bei Facebook Luft

Albstadt · Eigentlich wollte der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer nur eine Brotzeit auf einer Sonnenterrasse bestellen – doch weil sich der Wirt querstellte, zettelte der Politiker als Revanche eine Service-Debatte bei Facebook an.

Boris Palmer regte sich über den Service auf der Schwäbischen Alb auf.

Boris Palmer regte sich über den Service auf der Schwäbischen Alb auf.

Foto: dpa, bwe axs ink pzi

Eigentlich wollte der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer nur eine Brotzeit auf einer Sonnenterrasse bestellen — doch weil sich der Wirt querstellte, zettelte der Politiker als Revanche eine Service-Debatte bei Facebook an.

Über das Wochenende diskutierten auf seiner Seite fast 300 Personen über die Service-Wüste Deutschland. Palmer war nach eigenen Angaben mit dem Fahrrad in der Schwäbischen Alb unterwegs und wollte gegen Abend auf der Sonnenterrasse eines Gasthauses einkehren.

Doch die Bedienung habe abgelehnt. "Mir welled draussa zumacha. Sie müssed nei sitza", schilderte Palmer die Aussage der Kellnerin.

Als er vorgeschlagen habe, sein Vesper einfach selbst mit raus auf die sonnige Terrasse zu nehmen, habe ihn der Wirt rausgeworfen: "Sie kriaget nix. Fertig." Palmer verabschiedete sich dem Facebook-Eintrag zufolge mit den Worten: "Wenn mr aufm Rathaus so schafft dät wie hier, dann dätet ihr mit der Mistgabel nauf ganga."

Mehrere Zeitungen griffen das Thema am Montag auf. Und Palmer, der gerade im Wahlkampf für eine zweite Amtszeit als Rathauschef steht, wird in den sozialen Netzwerken wahlweise als Vorkämpfer für guten Service gefeiert - oder für sein rüpelhaftes Benehmen niedergemacht.

Am Montag äußerte sich Palmer erneut zu der Debatte auf Facebook.

(dpa)
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