Sieben Jahre Haft für 28-Jährige Mutter ließ zwei Babys sterben

Görlitz · Sie hatte zwei Neugeborene sterben lassen, nun wurde eine 28-Jährige aus Hoyerswerda in Sachsen wegen versuchten und vollendeten Totschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt.

 Die Angeklagte Claudia S. (Mitte) wird in den Gerichtssaal des Landgerichtes in Görlitz gebracht.

Die Angeklagte Claudia S. (Mitte) wird in den Gerichtssaal des Landgerichtes in Görlitz gebracht.

Foto: dpa, tre vfd

Nach Ansicht des Görlitzer Landgerichts hatte die Frau 2011 und 2013 in der Wohnung ihrer Eltern heimlich jeweils einen Sohn zur Welt gebracht. Ermittler hatten nur die Leiche des zuletzt geborenen Jungen gefunden.

"Wir sind überzeugt, dass das Kind gelebt hat", sagte der Vorsitzende Richter Theo Dahm am Freitag. Die Angeklagte habe es in Textilien eingewickelt und das Bündel in eine Plastiktüte gestopft, die sie im Keller ihres Wohnhauses versteckte.

Das 2011 geborene Baby habe die Angeklagte in einer Kühlbox abgelegt und es sich selbst überlassen. Sein weiteres Schicksal sei unbekannt. "Wir können nicht mehr feststellen, ob die Angeklagte den Tod des Kindes herbeigeführt hat", sagte Dahm. Die Kammer gehe daher in diesem Fall von versuchtem Totschlag aus.

(dpa)
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