Sieben Verdächtige in Haft Teenager überfallen Edeljuwelier in München

München · Vier Jugendliche und drei Männer hat die Polizei nach dem Überfall auf einen Edeljuwelier in der Münchner Innenstadt gefasst. Darunter sind ein 14-Jähriger sowie zwei 15 und ein 16 Jahre alter Teenager.

Sie sollen den Einbruch mit Hammer und Axt begangenen und Schmuck im Wert von geschätzt 200.000 Euro erbeutet haben, wie die Polizei mitteilte. Vermutlich der größte Teil des Diebesgutes wurde sichergestellt.

Alle Verdächtigen schweigen zu den Vorwürfen. Gegen alle sieben wurden am Donnerstag vom Amtsgericht Haftbefehle erlassen. Die fünf während des Überfalls in dem Geschäft anwesenden Menschen wurden nicht verletzt, zwei von ihnen erlitten einen Schock.

Fünf Maskierte hatten Mittwoch am späten Vormittag das Geschäft auf Münchens Maximilianstraße überfallen. Mit einem Vorschlaghammer zertrümmerten sie die Scheibe der aus Sicherheitsgründen verschlossenen Eingangstür. Auf der Flucht wurden sie von Passanten und vom Sicherheitsmann eines benachbarten Ladens verfolgt.

Anhand der Angaben der Verfolger konnte die Polizei die Flüchtigen noch in Tatortnähe fassen. Drei von ihnen stammen nach eigener Aussage aus Moldawien, einer aus der Ukraine. Ebenfalls in der Innenstadt stoppte die Polizei ein verdächtiges Auto und nahm die beiden Insassen, zwei 27 und 32 Jahre alte Serben, fest. Ob das Auto als Fluchtfahrzeug hätte dienen sollen, war zunächst unklar.

Bei der Festnahme der zwei Serben hätten sich Hinweise auf zwei Wohnungen ergeben, die dann von einer Spezialeinheit gestürmt worden seien, sagte Kriminaldirektor Clemens Merkl. Dabei überwältigten die Beamten einen schlafenden Mann. Der 25-Jährige soll auch aus Serbien stammen. Möglicherweise gehören die Festgenommenen zu der legendären Diebesbande "Pink Panther". Der Tathergang weise einige Parallelen zu anderen Überfällen der Gruppe auf.

Die vier mutmaßlichen Räuber seien ungewöhnlich jung, sagte Merkl. Sie hätten zwar keine Ausweise, jedoch allein nach optischen Gesichtspunkten könne es sich bei dem Quartett tatsächlich um Jugendliche handeln. Ob der fünfte Mann, der an dem Überfall beteiligt war, noch flüchtig oder ob er einer der beiden Männer aus dem Auto ist, war zunächst ebenfalls unklar.

(dpa)
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