Nach Legionellen-Infektionen Krisenstab hebt Reisewarnung für Warstein auf

Warstein/Soest · Nach Ansicht des Kreises Soest ist die Legionellen-Gefahr in Warstein gebannt. Der Krisenstab hob am Mittwoch eine wegen der Infektionswelle ausgesprochene Reisewarnung für die Stadt im Sauerland auf.

"Die veranlassten Sicherungsmaßnahmen erscheinen dem Krisenstab ausreichend, um den vorbeugenden Gesundheitsschutz zu gewährleisten", sagte ein Sprecher des Kreises Soest. Bestehen bleibe lediglich der Hinweis an die Bevölkerung, bei auffälligen Symptomen zum Arzt zu gehen.

So seien sowohl die Klärbecken der kommunalen Anlage als auch der Vorkläranlage der Warsteiner Brauerei inzwischen abgedeckt. Reinigungsarbeiten an einem Kanal, der beide Abwasseraufbereitungen miteinander verbindet, liefen zurzeit noch weiter, seien aber so abgesichert, dass keine Gefahr für Dritte bestehe, sagte der Sprecher.

Seit August waren im Raum Warstein insgesamt 165 Menschen durch Legionellen erkrankt, zwei Männer starben. Vier Patienten befinden sich noch im Krankenhaus.

Die Krankheitserreger, die beim Menschen eine Lungenentzündung hervorrufen können, waren in einer kommunalen Kläranlage und in einer Vorkläranlage der Warsteiner Brauerei, in der das Abwasser des Getränkeproduzenten aufbereitet wird, gefunden worden. Nach den bisherigen Erkenntnissen waren die Legionellen über die Klärbetriebe bis zu einer Firma gelangt, über deren Kühlanlage sie mit dem Wasserdampf in die Luft gelangten.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort