Am Wochenende fällt viel Schnee Hohe Lawinengefahr in den Alpen

Offenbach/München · In den Alpen steigt zum Wochenende hin die Lawinengefahr. Noch am Donnerstag sollte die Warnstufe vor allem in den Hochlagen auf 3 ansteigen, wie der Lawinenwarndienst in München mitteilte. Das bedeutet "erhebliche" Gefahr.

In den kommenden Tagen werden Neuschnee und steigende Temperaturen die Wahrscheinlichkeit von Lawinenabgängen noch erhöhen. Am 1838 Meter hohen Wendelstein in den Bayerischen Voralpen werden beispielsweise nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nach minus sieben Grad am Freitag und minus drei Grad am Samstag für den Sonntag acht Grad plus erwartet.

Nach den kälteren Temperaturen zuletzt werde sich der nassere Neuschnee wahrscheinlich nicht so gut mit den alten Schneeschichten verbinden, sagte der Meteorologe Martin Jonas. Wenn zudem bei den milden Temperaturen die oberen Schichten tauten und zusätzlich, wie für den Sonntag erwartet wird, Regen in die Schneedecke fällt, werde der Schnee schwerer und die Lawinengefahr steige.

Am Donnerstagmorgen wurde im bayerischen Alpenraum zunächst nur oberhalb von 1800 Metern die Warnstufe 2 ausgerufen. Gefahrenstellen waren kammnahe, nördliche bis südöstliche Steilhänge und Übergangsbereiche zu schneereichen Rinnen und Mulden.

Erst am Mittwoch kam in Tirol ein deutsches Ehepaar durch eine Lawine ums Leben. Die beiden waren auf dem Weg zu einem geeigneten Startplatz für einen Tandem-Paragleitschirmflug, als sich ungefähr 100 Meter über ihnen eine Nassschneelawine löste. Vor den Augen ihrer Kinder wurde das Paar unter der Lawine begraben. Die beiden konnten nur noch tot aus etwa 3,5 Metern Tiefe geborgen werden.

(DAPD)
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