Die Eisheiligen sind überstanden Es wird wieder wärmer in Deutschland

Offenbach · So richtig eisig waren sie nicht - aber die Eisheiligen haben diesmal in Deutschland für spürbare Abkühlung gesorgt. Am Montag regnete es überall im Land bei Temperaturen um zehn Grad.

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Foto: Shutterstock/lenetstan

Die Nacht von Sonntag auf Montag brachte nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) leichten Frost auf den Gipfeln der Mittelgebirge, in der Gegend um Nürnberg und in Teilen Brandenburgs. "Das war's mit den Eisheiligen", sagte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert am Montag.

Besserung ist in Sicht, wenn auch vorerst nur für den Süden und Osten. Der Norden und Westen werden von Tief "Zaharias" mit viel Regen und mäßigen Temperaturen versorgt, dort zeigt das Thermometer in den nächsten Tagen kaum 20 Grad. Im Osten dagegen wird es bis zu 25 Grad sommerlich warm und wesentlich trockener. Diese Zweiteilung - im Westen kühl und regnerisch und im Osten sonnig und warm - wird sich voraussichtlich auch über Pfingsten halten.

NRW erstmal kühl und unbeständig

Pünktlich zu den sogenannten Eisheiligen zeigt sich das Wetter in Nordrhein-Westfalen unbeständig und kühl.
"Typisches Eisheiligenwetter ist das aber nicht", sagte Carsten Mix, Wetterberater beim Deutschen Wetterdienst, am Montag in Essen. Zwar seien die derzeitigen Temperaturen von 12 bis 15 Grad für Mitte Mai durchaus niedrig. Einen drastischen Kaltlufteinbruch, der den Tagen zwischen dem 11. und 15. Mai zu ihrem Namen verholfen hat, müssen Landwirte und Hobbygärtner allerdings nicht befürchten.

In langen sogenannten Zeitreihen konnten Meteorologen beobachten, dass in der zweiten Maidekade auffällig oft arktische Polarluft zu uns strömt. Sogar Frost kann es dann in Europa noch geben. Blühende Obstbäume, nicht heimische Zierpflanzen und junges Gemüse können Schaden nehmen. "Die Luft kommt im Moment zwar aus Grönland, fließt aber dann über den Nordatlantik bis runter an die Biskaya und erwärmt sich, bis sie zu uns kommt", so Mix. Die Wolken am Himmel verhinderten außerdem, dass es sich in den Nächten stark abkühle.

Auch das Ende der Eisheiligen bringt den warmen Frühling nicht zurück: Mit Abzug der "kalten Sophie", dem letzten Tag der Eisheiligen am Mittwoch, könnten sich allenfalls die Ostwestfalen auf Temperaturen zeitweise über 20 Grad freuen, so Mix. Im Rest des Landes bleibe es unbeständig. "Am Donnerstag rechnen wir dann im ganzen Land wieder mit eher kühlen Temperaturen zwischen 15 bis 17 Grad".

Kaltlufteinbrüche Mitte Mai sind nach den Beobachtungen der Meteorologen häufig in Mitteleuropa - deshalb werden die Tage zwischen dem 11. bis 15. Mai als Eisheilige bezeichnet - nach den Namenstagen der Heiligen.

In Norddeutschland gelten die Tage vom 11. bis 13. Mai als Eisheilige (Mamertus, Pankratius und Servatius). Im Süden kommen der 14. (Bonifatius) und der 15. Mai (kalte Sophie) hinzu. Die Zeitdifferenz zwischen Nord- und Süddeutschland hat ihren Grund darin, dass die Kaltluft bei ihrem Vorstoß nach Süden länger braucht.

(dpa/felt/csi)
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