Großeinsatz in Schöneberg Drei Menschen sterben bei Großbrand in Berliner Saunaclub

Berlin · In den brennenden Räumen einer Berliner Sauna sind drei Männer ums Leben gekommen. In Erdgeschoss und Keller des Clubs "Steam Works" waren zunächst mehr Opfer vermutet worden.

 Polizisten riegeln das Gebäude in der Kurfürstenstraße nach dem Großbrand ab.

Polizisten riegeln das Gebäude in der Kurfürstenstraße nach dem Großbrand ab.

Foto: dpa, pdz hjb

Ein weiterer Mann wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht, sagte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht. Weitere Tote oder Verletzte schloss er aus. Die genaue Todesursache der drei Opfer war zunächst unklar. 15 Männer seien vor Ort untersucht worden, aber unverletzt geblieben. Bei nächtlicher Kälte kamen die nur mit weißen Handtüchern bekleideten Saunabesucher in einem Feuerwehrbus unter.

Das verwinkelte Etablissement erstreckt sich über Erdgeschoss und Keller eines siebenstöckigen Gebäudes in der Kurfürstenstraße im Berliner Stadtteil Schöneberg. Es bestehe aus Saunen und "Spielwiesen", sagte der Sprecher. Zudem gebe es 60 enge Einzelkabinen mit jeweils einem Bett darin - von der Größe vergleichbar mit einer Solariums-Kabine. "Es war sehr arbeitsaufwendig, jede einzelne aufzubrechen und zu kontrollieren", sagte der Sprecher. Zunächst waren mehrere Menschen vermisst worden.
Insgesamt hielten sich beim Eintreffen der Retter knapp 30 Menschen in dem Saunaclub auf.

Die Feuerwehr war um 22.23 Uhr alarmiert worden. 80 Einsatzkräfte rückten mit 30 Fahrzeugen an und konnten das Feuer relativ schnell löschen. Nach Angaben der Rettungskräfte breiteten sich die Flammen nicht auf die darüberliegende Seniorenresidenz aus. Die Bewohner wurden angewiesen, in ihren Zimmern zu bleiben.

Der nur wenige hundert Meter vom Breitscheidplatz und der Gedächtniskirche entfernte Saunaclub trägt den Namen "Steam Works".
Nach Informationen der Zeitung "B.Z". handelt es sich um den 2000 Quadratmeter großen Nachfolger des "Apollo-Splash-Clubs".

Brandursache in den "Steam Works" noch unklar

Die Fassade des Gebäudes blieb unbeschädigt. Von außen deutete nur eine dicke Schicht Löschschaum vor dem Eingang und Brandgeruch auf das Drama hin, dass sich im Inneren abgespielt haben muss.

Die Brandursache war zunächst unklar. Das Landeskriminalamt will am Montagmorgen dazu die Ermittlungen aufnehmen. Die Todesopfer wurden noch in der Nacht in die Gerichtsmedizin gebracht.

(juju)
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