Erneut Flugverbot Bombenverdacht am Siegerlandflughafen

Siegen (dpa/lnw). Der Siegerlandflughafen ist nach dem Verdacht auf weitere Weltkriegsbomben auf dem Fluggelände erneut gesperrt worden. Nach der Auswertung von alten Luftaufnahmen hat der Kampfmittelräumdienst insgesamt 12 Verdachtstellen ermittelt, an denen noch Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen könnten.

Zwei Verdachtsstellen liegen direkt unter der 1 600 Meter langen Start- und Landebahn des Regionalflughafens, teilte der Geschäftsführer Christoph Marschner am Montag mit. Einen konkreten Fund gebe es jedoch nicht. Die Komplettsperrung sei vorsichtshalber von der Landesluftfahrtbehörde in Münster angeordnet worden.

Vor drei Wochen war während des Flugbetriebes eine Fliegerbombe unter der Start- und Landebahn detoniert und hatte einen Krater in die Erde gerissen. Verletzt wurde niemand. Vergangenen Mittwoch wurde die Piste nach den 200 000 Mark teuren Reparaturen in voller Länge wieder frei gegeben worden. Am Wochenende folgte die erneute Sperre.

Marschner bezeichnete die Situation als "mittlere Katastrophe". Es sei unklar, wie mit den Verdachtsstellen umgegangen werden müsse. Der Ausfallschaden für den Flughafen-Zweckverband als Betreiber ließe sich derzeit nicht beziffern. Viel größer sei jedoch der Image- Verlust und die Probleme der Anlieger-Firmen.

(RPO Archiv)
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