Verurteilter verging sich an Siebenjähriger Ex-BBC-Moderator Rolf Harris des Kindesmissbrauchs schuldig

London · Der frühere BBC-Star-Moderator Rolf Harris ist wegen sexuellen Missbrauchs in zwölf Fällen schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in London sprach den 84-Jährigen am Montag in allen zwölf Anklagepunkten schuldig.

Rolf Harris nach seiner Verurteilung in Begleitung seiner Tochter Bindi (r.) und seiner Frau Alwen.

Rolf Harris nach seiner Verurteilung in Begleitung seiner Tochter Bindi (r.) und seiner Frau Alwen.

Foto: ap

Das Gericht sah es demnach als erwiesen an, dass Harris zwischen 1968 und 1986 mehrere Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen sieben und 19 Jahren vergewaltigte.

Der Prozess hatte vor sechs Wochen begonnen. Das Strafmaß soll am Freitag verkündet werden. Der Vorsitzende Richter Nigel Sweeney ließ Harris bis zur Verkündung des Strafmaßes auf freiem Fuß. Er warnte den Angeklagten, er müsse mit eine Gefängnisstrafe rechnen.

Gegen den als Maler, Entertainer und Moderator bekannten Harris hatten vier Frauen geklagt. Der Angeklagte wies bis zuletzt alle Vorwürfe zurück. Harris war im März 2013 im Zuge des Missbrauchsskandals um den früheren BBC-Moderator Jimmy Savile festgenommen und später gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Er hat aber keine Verbindungen zu dem im Jahr 2011 verstorbenen Fernsehstar, der über rund 40 Jahre hinweg hunderte Kinder und Erwachsene missbraucht haben soll.

Harris selbst war noch 2012 bei einem Konzert zum diamantenen Thronjubiläum von Elizabeth II. aufgetreten. Er malte auch 2005 das Porträt der Queen zu ihrem 80. Geburtstag. Mehr als drei Jahrzehnte lang war der aus Australien stammende Entertainer regelmäßiger Gast im britischen Fernsehen.

(DEU)
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