Stadt Willich Orangerie im Schlosspark Neersen öffnet morgen
Stadt Willich · Zum beliebten Ausflugslokal, der Orangerie im Neersener Schlosspark, gibt es erst einmal eine gute Nachricht. Das im Schatten des Parks liegende Freizeit-Lokal "Da Chiara" wird ab 1. Mai, neun Uhr, in die neue Saison starten. Dabei wird das Lokal auch den Anbau in Betrieb nehmen dürfen, in dem die große Spülmaschine steht. Derzeit gehen allerdings die Meinungen über die Anzahl der Außen-Sitzplätze zwischen Betreiber und Stadt noch gehörig auseinander. Massimo Buono, der das Lokal gemeinsam mit Salvatore Berini betreibt, geht von 180 Plätzen aus. Martina Stall, die Technische Beigeordnete, nannte gestern höchstens 60.
Wie mehrfach berichtet, laufen die Auseinandersetzungen seit mehr als einem Jahr. Aufgrund von Beschwerden eines Anwohnern wurde vieles infrage gestellt und die Betreiber in der Bewirtschaftung zunächst erheblich beeinträchtigt. Die Pächter, die enormen Zuspruch bei Facebook, durch Unterschriftenlisten oder durch eine Park-Demo erfuhren, hatten vor Gericht auch einen Teilerfolg erzielt: Eine Ordnungsverfügung war für ungültig erklärt worden, eine neue Baugenehmigung musste her. Und die neue Baugenehmigung, bei der es in erster Linie um den Anbau geht, gibt es immer noch nicht. Martina Stall sagte gestern: "Wir sind dabei, aber die zuständige Sachbearbeiterin ist derzeit urlaubsbedingt ausgefallen."
Die Pächter haben schon längst zur Wahrung ihrer Interessen einen Anwalt eingeschaltet. Jedenfalls hat die Stadt ihre Zusage zur Wiedereröffnung gegeben und Fachbereichsleiterin Andrea Ritter ihr Einverständnis zur Nutzung des Anbaus. Zu direkten Gesprächen zwischen beiden Seiten ist es in den vergangenen Tagen nicht gekommen. "Das läuft jetzt alles über die Anwälte", erklärte Martina Stall. Jedenfalls freuen sich Salvatore Berini und Massimo Buono auf den Startschuss am 1. Mai. Berini: "Die Bierleitung ist fertig, der Wein aus Italien ist da, der Einkauf läuft." 13 Mitarbeiter stünden in den Startlöchern, acht feste und fünf Aushilfen.
Salvatore Berini hatte zuletzt kritisiert, dass niemand von der Stadt vorbei schaue, um letzte Details zu erörtern. Dazu sagte gestern die Technische Beigeordneten: "Wir wollten das persönliche Gespräch suchen, wurden aber sofort an den Anwalt verwiesen." Die Fronten sich offenbar noch lange nicht geglättet. Wohl aber eine Wand im Anbau, die laut Kreisverwaltung geglättet werden musste. Das haben die Pächter schon längst selbst erledigt.
