Rheinberg Sorge um die Bewohner der Reichelsiedlung

Rheinberg · Die Bündnisgrünen machen sich Sorgen um die Bewohner der Reichelsiedlung. Mit Horst Becker, Mitglied des Landtags und Sprecher des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, begutachteten Rheinberger Fraktionsmitglieder die Situation in der Siedlung. Vor Medienvertretern betonte Becker, dass die Zustände einiger Wohnungen nicht tragbar seien. "Ich habe mir Wohnungen angesehen, die von Schimmel befallen sind. Uns geht es um die Menschen: Kinder, die in solchen Räumen leben, werden krank", unterstrich Becker. Dass die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) als Eigentümerin der Häuser die Schuld am Schimmelbefall den Anwohnern wegen mangelnder Lüftung zuweise, empörte Becker: Der Schimmelbefall sei die Folge einer schlechten Isolierung, so seine Position.

Die schlechten Zustände in den meisten Wohnungen in der LEG-Siedlung beschäftige Becker so sehr, dass er überlegt, im Landtag die Lage in der ehemaligen Reichelsiedlung zum Thema in einer Ausschusssitzung zu machen. Nach dem Verkauf der LEG an den US-Investor Whitehall, der damals durch den Koalitionsvertrag der CDU und FDP initiiert worden sei, könne die Politik weniger Einfluss auf die LEG nehmen.

Auch Barbara Ettwig Grünen-Ratsmitglied aus Rheinberg, meinte, dass durch den Verkauf an Whitehall ein Rückschritt sei. Vor dem Verkauf seien detaillierte Konzepte mit der LEG besprochen worden. Die derzeitige LEG-Konzeption zur Zukunft der Reichelsiedlung, sage nicht viel aus. Becker schlug vor, dass die Stadt auf die LEG Druck ausüben solle; die Stadt dürfe dem Unternehmen überhaupt nicht entgegenkommen, solle unter anderem auch das Instrument Baugesetzbuch nutzen und bauliche Änderungen nicht genehmigen. Außerdem solle die Stadt Geld in die Betreuung der Anwohner investiere, schlug das Landtagsmitglied vor. Die anwesenden Fraktionsmitglieder erklärten, dass im letzten Haushalt Gelder für ein Betreuungsangebot bewilligt worden seien.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort