Nur die Resonanz enttäuschte

Eine anstrengende Woche liegt hinter den Verantwortlichen des Remscheider TV, der mit vielen Aktionen sein 150-jähriges Bestehen feierte. Höhepunkt war der "Sportsamstag". Trotz eines attraktiven Programms fanden nur wenige Zuschauer den Weg in die Sporthalle Neuenkamp.

 Akrobatisch: Beim "RTV-Sportsamstag" zeigte zeigte der Nachwuchs der Artistic Jumpers ihr Programm "Jump and fun".

Akrobatisch: Beim "RTV-Sportsamstag" zeigte zeigte der Nachwuchs der Artistic Jumpers ihr Programm "Jump and fun".

Foto: Hertgen

Nach einer randvollen Woche mit Aktionen, Empfängen und Ehrungen freute sich Klaus Triesch am Samstag vor allem auf eins: "Ausreichend schlafen." Fast rund um die Uhr war der Vorsitzende des Remscheider TV sieben Tage lang mit den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Vereins beschäftigt. Der sportliche Schlusspunkt wurde am Samstag in der Halle Neuenkamp gesetzt.

Am Inhalt hatten die Organisatoren nichts zu mäkeln, wohl aber an der Resonanz. "Die ist enttäuschend", fand RTV-Geschäftsführer Joachim Hartenstein angesichts weitgehend leerer Tribünen. Dabei hatte der Klub sich viel Mühe gegeben, um ein attraktives Programm auf die Beine zu stellen.

Das begann mit einem Volleyballspiel des vereinseigenen Mixed-Teams gegen eine Auswahl aus der Region, in der beispielsweise Sandra Ferger mitwirkte. Das Eigengewächs des Remscheider TV hat es inzwischen bis in die Bundesliga zu den Damen von Bayer Leverkusen geschafft, ließ es sich aber nicht nehmen, zum Jubiläum des RTV mit dabei zu sein.

Das galt auch für den Nachwuchs der Artistic Jumpers. Unter der Leitung von Trainer René Grünbeck zeigten die Youngster der ehemals zum RTV gehörenden Abteilung erstmals das neu einstudierte Programm "Jump and fun". Mit den typischen Zutaten der Jumpers gewürzt, sorgte das Team ebenso für Stimmung in der Halle wie die Rollkunstläufer des "Magic Teams", die Auszüge aus ihrem Schaulaufprogramm boten.

Aber schon bei den Vorführungen der RTV-Kickboxer, die mit Mike Höfer und Kubilay Dogantekin immerhin zwei frischgebackene Deutsche Meister aufbieten konnten, leerte sich die Halle bedenklich. Und auch die abschließende "Zumba"-Darbietung fand lange nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Etwas besser wurde es erst wieder zum Abschluss, als die Handballer der HG Remscheid und des TuS Wermelskirchen gegeneinander spielten (siehe nebenstehenden Bericht).

"Heutzutage wird es immer schwieriger, die Menschen zu mobilisieren", fand Hartenstein. Dagegen hielt sich die Enttäuschung bei Klaus Triesch in Grenzen: "Wir haben eine ganze Woche Programm gehabt. Ich hatte mit einer größeren Resonanz gerechnet, aber insgesamt war das in Ordnung."

Kritik, dass der RTV für den Besuch des "Sportsamstags" von Erwachsenen sechs Euro Eintritt verlangte, ließen Triesch und Hartenstein nicht gelten. Der RTV habe durch die Jubiläumswoche Kosten gehabt, die refinanziert werden mussten. Triesch: "Ich glaube, dass wir mit den Vereinsmitgliedern und allen Remscheidern ein würdiges Jubiläum gefeiert haben. Aber so etwas ist heutzutage nicht zum Nulltarif zu haben."

(RP)
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