Neuss Umbau Weckhovener Straße würde 250 000 Euro kosten

Neuss · Vor zehn Jahren hatte die Stadtverwaltung einen verkehrsberuhigten Rückbau der Weckhovener Straße mit rund 160 000 Euro veranschlagt. Heute wären dafür etwa 250 000 Euro nötig, berichtet Stadtsprecher Peter Fischer. Dennoch könnte es Chancen auf eine Umsetzung geben. "Die SPD wird das Thema umgehend erneut auf die Tagesordnung der Gremien setzen", kündigt Fraktionsvorsitzender Arno Jansen an.

Am Sonntag war an der Ecke Bernhard-Lichtenberg-Straße ein sechsjähriger Junge von einem Auto angefahren worden. Weil es dort bereits mehrere Unfälle gegeben hat, fordern Anwohner seit Jahren, die Straße durch Baumaßnahmen oder Geschwindigkeitsreduzierung für Klein und Groß sicherer zu machen. Nun wollen sie mit einer Unterschriftensammlung verstärkten Druck auf die Politiker ausüben.

Die Unfallgefahr sei hoch. "Mindestens einmal am Tag quietscht es hier heftig", berichtet Anwohner Harald Labuch. "Ich bin hier selbst schon mal fast angefahren worden und würde mir eine Ampel oder einen Zebrastreifen wünschen", ergänzt Ibrahim Özgür (10). Er hat die Weckhovener Straße die vergangenen vier Jahre fast täglich an dieser Stelle überquert, um auf die Bernhard-Lichtenberg-Straße zu gelangen. "Das war mein Weg zur Grundschule", erklärt er. Die etwa 200 Meter entfernte Ampel an der Hoistener Straße sei keine Hilfe. "Die ist zu weit weg."

Arno Jansen zufolge hätte die gefährliche Stelle bereits vor zehn Jahren entschärft werden können. "Dies ist damals einzig an der CDU gescheitert, die nicht bereit war, die erforderlichen Baumaßnahmen vorzunehmen." Dabei sei es Bürgermeister Herbert Napp (CDU) gewesen, der die Überprüfung nach einer Kinderversammlung veranlasst habe und durch Tempo 30, einzelne Engstellen und zwei Minikreisel habe sicherer machen wollen.

Auch die jüngste Aussage von Karin Kilb (CDU), eine Tempo-30-Zone auf der Weckhovener Straße einzurichten, sei wegen der Busse "schwierig", treffe nicht zu", erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende. "An vielen Stellen, beispielsweise an allen Schulen, gibt es Tempo-30-Zonen trotz Busverkehr."

(NGZ)
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