Frank Lubig, der Geschäftsführer des Unternehmens, begründet den Schritt mit der erhöhten Mehrwertsteuer, die das Unternehmen kompensieren musste. Dabei seien allerdings so krumme Beträge herausgekommen, dass die Summen nach oben aufgerundet wurden: Aus den errechneten 123,6 Cent wurden 140. Trotzdem kann das Parken im Einzelfall sogar billiger werden, erklärt Lubig. Denn mit der Tariferhöhung ("So etwas alleine kommt schlecht an.") wurde in die Tarifstruktur eingegriffen.

Dabei bleibt es bei der Regelung, dass die erste halbe Stunden Parken kostenlos bleibt. Größte Neuerung: Die City-Parkhaus GmbH verlässt den Halbstundentarif und rechnet nun alle 15 Minuten ab. Ein Rechenbeispiel: Wer früher 35 Minuten im Parkhaus blieb, musste den Tarif für eine ganze Stunden zahlen - 1,20 Euro. Laut neuem Modell werden am Automaten 1,05 Euro verlangt.

Mit diesem Abrechnungsmodus folgt die City-Parkhaus GmbH der Stadt, die im Herbst den Weg für eine minutengenaue Abrechnung auf allen bewirtschafteten Parkplätzen in der City frei gemacht hatte. Seinerzeit hatte die Politik einer Erhöhung der Stundentarife auf 1,20 Euro mit dem Hinweis zugestimmt, dass man sich so den Tarifen der Parkhäuser angleiche. Nur in der Kernzone Hymgasse wurden sogar 1,50 Euro je Stunde festgesetzt. Nun allerdings legt die City-Parkhaus GmbH wieder vor. Weil, wie Lubig auch begründet, Parken in einem abgeschlossenen Parkdeck auch eine ganz andere Qualität habe.

Mit den Kurzparkertarifen wurden auch der Abendtarif und die Sonntagspauschale auf 1,60 Euro erhöht. Ein verloren gegangenes Ticket kostet künftig 8 statt bisher 7,50 Euro - den Höchsttarif pro Tag. Die neue Regelung gilt für alle vier Parkhäuser des Unternehmens: Rheintor (Rheinstraße), Tranktor (Europadamm/Hessenstraße), Niedertor (Adolf-Flecken-Straße) und das Rathaus-Parkhaus. Dort wurden im vergangenen Jahr 850 000 Kurzparker gezählt. Die Tarife für die Dauerparker bleiben stabil - trotz Mehrwertsteuererhöhung.