Neuss Sportlerheim Vorst wird teurer

Neuss · Zusatzeinrichtungen wie eine Rampe für den barrierefreien Zugang erhöhen die Kosten für ein neues Sportlerheim in Vorst auf 750 000 Euro. Der Architekt legte im Sportausschuss einen geänderten Entwurf vor.

 So könnte das Sportlerheim in Vorst nach dem Entwurf des Kaarster Architekten Jakob Post aussehen. Das Besondere daran ist der umlaufende Balkon im ersten Stock. Computeranimation: jakob post architekten

So könnte das Sportlerheim in Vorst nach dem Entwurf des Kaarster Architekten Jakob Post aussehen. Das Besondere daran ist der umlaufende Balkon im ersten Stock. Computeranimation: jakob post architekten

Foto: jakob post architekten

Der Vorster Architekt Jakob Post stellte im Sportausschuss die aktualisierte Planung für das Sportlerheim in Vorst vor. Es soll rund 750 000 Euro kosten. "Meine Befürchtungen sind leider wahr geworden, ich bin erschlagen von den Kosten. Das Heim hatte ursprünglich einmal 280 000 Euro kosten sollen", sagte Christian Horn (CDU).

Post hatte zunächst Kosten in Höhe von 580 000 Euro ermittelt. In seiner neuesten Berechnung unterstellt er, dass die Sportfreunde Vorst keine Eigenleistungen erbringen und dass eine Rampe ins 1. Obergeschoss für 57 000 Euro gebaut wird. Post räumte ein, dass noch nicht abschließend geklärt sei, ob es sich bei dem Sportlerheim um ein öffentlich zugängliches Gebäude im Sinne der Landesbauordnung handele. Falls ja, sei eine barrierefreier Ausbau verpflichtend.

Parallele Bauarbeiten

Sportdezernent und Kämmerer Heinz Dieter Vogt wies darauf hin, dass für den gesamten Sportplatz in Vorst 1,19 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Die Planung für Kunstrasenplatz und Tartanlaufbahn sei vom Rat beschlossen worden: "Damit", so Vogt, "gehen wir in die Haushaltsberatungen." Und er fügte hinzu: "Es ist schlecht, wenn wir zuerst den Kunstrasenplatz bauen und dann das Sportlerheim hinterherschieben."

Ziel sei es, so erklärte er nämlich weiter, während des Baus des Kunstrasenplatzes "mindestens den Tief- und Rohbau für das Sportlerheim parallel laufen zu lassen". Das Problem: Die zeitliche Anstimmung des gesamten Bauprogramms. Vogt gab zu bedenken, dass bei einem Baubeginn nach Rechtskraft des Haushalts 2013 eine Fertigstellung kaum noch im selben Jahr erfolgen könne.

Die mittelfristige Finanzplanung sieht für das Jahr 2014 einen Kunstrasenplatz auf der Sportanlage am Kaarster See vor. 700 000 Euro sind dafür vorgesehen. Jetzt hat die Fußballabteilung der SG Kaarst signalisiert, dass auch das bestehende Kleinspielfeld in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden solle. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 261 000 Euro. Vereinsintern muss noch geklärt werden, ob die Leichtathletikabteilung damit einverstanden ist, weil sich am Kleinspielfeld die Sprunganlage befindet. Außerdem untersucht die SG Kaarst derzeit, in welcher Höhe sie Eigenleistungen erbringen kann.

Kunstrasen für Büttgen

Die Hermann-Dropmann-Bezirkssportanlage Büttgen soll ebenfalls mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet werden. Der VfR Büttgen möchte, dass der bestehende Tennenplatz entsprechend umgerüstet wird. In der mittelfristigen Finanzplanung für 2014 sind für dieses Projekt 700 000 Euro eingestellt worden.

(NGZ/rl)
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