Erhebliche Mängel an Sportstätten Stadt Kaarst muss marodes Flutlicht abbauen

Kaarst · Bei Überprüfungen von Sportstätten wurden erhebliche Mängel festgestellt. In den kommenden zwei Jahren sollen rund 150.000 Euro in Sportgeräte investiert werden. Alle Mängel können allerdings nicht beseitigt werden.

 Das Flutlicht auf einigen Sportanlagen - hier am Bruchweg - ist nicht mehr stabil genug. Den Lichtanlagen ist eine Standsicherheit von nur sechs Monaten bescheinigt worden, daher werden sie zum 1. Oktober außer Betrieb genommen.

Das Flutlicht auf einigen Sportanlagen - hier am Bruchweg - ist nicht mehr stabil genug. Den Lichtanlagen ist eine Standsicherheit von nur sechs Monaten bescheinigt worden, daher werden sie zum 1. Oktober außer Betrieb genommen.

Foto: Skiba

Wer sucht, der findet: In den Jahren 2016 und 2017 waren alle städtischen Sporthallen von einer Fachfirma auf Sicherheitsmängel hin überprüft worden. Geprüft wurden außerdem auch Flutlichtmasten. Es sollte unter anderem festgestellt werden, ob sie noch standsicher sind. Sowohl in den Hallen, als auch an den Flutlichtanlagen sind zum Teil erhebliche Mängel festgestellt worden. In den kommenden zwei Jahren sollen deshalb rund 150.000 Euro in neue Sportgeräte investiert werden. Marode Flutlichtanlagen werden erstmal nur demontiert, so die Entscheidung des Rates. Ein Ersatz ist nicht in Sicht. Dazu fehlen schlichtweg die Mittel.

Eine gute Nachricht vorab: Die sicherheitsrelevanten Mängel in den Turnhallen wurden so schnell wie möglich beseitigt. Die weiteren festgestellten Mängel wurden beziehungsweise werden im Rahmen der zu Verfügung stehenden Haushaltsmittel abgestellt. Die Verwaltung geht davon aus, dass in jede Sporthalle rund 10.000 Euro für neue Sportgeräte gesteckt werden müssen. Das ist jedoch nur eine erste grobe Schätzung.

Diesbezüglicher Handlungsbedarf war bereits dem Institut für kommunale Sportentwicklungsplan aufgefallen, das vor kurzem die Integrierte Sportentwicklungsplanung für die Stadt Kaarst vorgestellt hatte. Bemängelt wurde der zum Teil schlechte Zustand der Sportgeräte. Das Institut begrüßt den von der Verwaltung eingeschlagenen Weg einer Inventur: "Ein aus dieser Inventur resultierender Situationsüberblick zum Zustand der Geräte kann mittels einer Prioritätenliste systematisch für Abhilfe beim kontinuierlichen Geräteaustausch sorgen", ist da zu lesen. So soll es geschehen.

Handlungsbedarf ist gegeben, zumal einige Sportgeräte noch zur Erstausstattung der Jahrzehnte alten Sporthallen stammen. Die Besichtigung der Schulsporthallen durch die Verwaltung, Vertreter der Schulen und gegebenenfalls der Sportvereine soll noch vor den Sommerferien erfolgen. Die Finanzierung kann aus dem Programm "Gute Schule 2020" erfolgen. Für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 stehen Kreditkontingente von jeweils 473.816 Euro zur Verfügung. Die Verwaltung schlägt vor, diese Mittel in die Schulsportausstattung zu stecken. Nach der Besichtigung der Turnhallen können die Kosten konkretisiert werden. Mathias John (CDU) erklärte im Sportausschuss folgendes: "Ich höre schon seit einiger Zeit Beschwerden über den Zustand der Sportgeräte." Er appellierte an die Vereine, der Verwaltung eine Mängelliste vorzulegen. "Wir können für ,Gute Schule 2020' aber keine Geräte für den Vereinssport beschaffen", gab Sportdezernent Sebastian Semmler zu verstehen. Es müsse sich um schulspezifische Bedarfe handeln. Schulen - so Semmler - hätten jetzt schon ein Budget für entsprechende Anschaffungen. Michael Börgers vom Stadtsportverband erklärte, dass die Schulen von den Vereinen profitierten: "Ohne Sportgeräte der Vereine wäre der Schulsport so nicht möglich."

Die Überprüfung der Standsicherheit der Flutlichtanlagen, die alle sechs Jahre erfolgt, hat ergeben, dass die Maste der Anlagen "Bruchweg" und "Stakerseite/Pestalozzistraße" wahre "Wackelkandidaten" sind - ihnen ist nur eine Standsicherheit von sechs Monaten bescheinigt worden. Aus diesem Grund werden sie zum 1. Oktober dieses Jahres außer Betrieb genommen.

(NGZ)
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