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Christoph Schulze betrieb Heimat-Grundlagenforschung "Rätsel um St. Quirin" scheint gelöst

Christoph Schulze betrieb Heimat-Grundlagenforschung · "Das Rätsel ist gelöst!" Das verspricht zumindest der Autor des Buches "St. Quirin am Botzerberg bei Püchersreuth" schon im Untertitel. Es geht dabei um die Frage, wieso der heilige Quirin von Neuss in der Oberpfalz bei Püchersreuth verehrt wird.

Dorthin wurde übrigens vor knapp zwei Jahren eine Reliquie des Heiligen überführt, die im Quirinus-Jahr 2000 im Beisein von Oberpfarrer Monsignore Dr. Hans Dieter Schelauske aus dem Neusser Quirinus-Schrein feierlich entnommen worden war. Auf 448 Seiten hat nun der Theologe, Lehrer und Diakon im Ruhestand Christoph Schulze Heimatliches aus Püchersreuth zusammengetragen. Dabei fand er heraus, dass das Gnadenbild aus St. Quirin am Botzerberg aus der Burgkapelle von Wolfram von Kranzberg, auch von Gronnsburg, Kronnsburg genannt, stammt.

Schulze: "Wolfram von Kranzberg herrschte im 13. Jahrhundert unterhalb der heutigen Wallfahrtskirche." Er stamme von Kranzberg bei Freising, von wo aus er die Verehrung des heiligen Quirinus von Neuss mitgebracht habe, so der Heimatforscher aus Wurz: "In der Burgkapelle befand sich das jetzt in der Wallfahrtskirche verehrte Gnadenbild, ein Teil eines gotischen Flügelaltars." Diese Kirche erbauten die Lobkowitzer in den Jahren 1778 bis 1782. "So stand die Wiege für die Kronnsburger bei Botzersreuth in Kranzberg bei Freising", so der Autor.

Für seine Forschung griff Christoph Schulze auf Materialien aus dem St.-Katharinen-Spital-Archiv in Regensburg zurück. Bereits 1993 hat Schulze mit den Vorarbeiten begonnen. In drei Teile gegliedert, bietet "St. Quirin am Botzerberg bei Püchersreuth" jede Menge Lesestoff rund um die Oberpfalz: Teil I besteht aus Grundlagenforschung, wobei unter anderem der Wandel der Flur und Ortsnamen aufgezeigt wird.

Christoph Schulze nennt zum Beispiel die "Kronnsburg" im Schlatteintal. Im zweiten Teil - "Sagen, Mythologien und Gegenwart" - folgert Schulze, dass der Botzer-/Potzerberg ursprünglich ein so genannter Frauen-, Mütter- oder Bethenberg (Bötberg) gewesen sein muss. So sollen noch zu Beginn des 17. Jahrhunderts zwei Wurzer Frauen zu St. Quirin gepilgert sein, um dem Abbild des Neusser Heiligen einen kräftigen Wasserguss zu verabreichen. Der dritte Teil des Buches ist Urkunden vorbehalten, die der Autor übertragen, handschriftlich dargestellt und mit Anmerkungen versehen hat. cw

Das 448 Seiten dicke Buch "St. Quirin am Botzerberg bei Püchersreuth" kann für 37,90 Euro beim Autor Christoph Schulze unter der Telefonnummer 09602/1210 bestellt werden.

(NGZ)
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