In Lank wird ein Missouri-Fest gefeiert

Lank (sti) Bis zum 25. Juni gehen noch einige Wochen ins Land: Dann feiert der Heimatkreis Lank nach einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Stephanus mit 54 Gästen aus dem amerikanischen Loose Creek und Umgebung auf dem Alten Markt in Lank-Latum ein Missouri-Fest. Bei den Besuchern handelt es sich um die Nachfahren von Famil en aus Lank-Latum, Osterath, Ilverich und anderen Meerbuscher Stadtteilen, die vor rund 170 Jahren ausgewandert waren. Erst gestern zeigte der Kultursender Arte eine Fernseh-Dokumentation mit dem Titel "Ins gelobte Land". Der Beitrag illustrierte den Aufenthalt von 40 Amerikanern im Jahr 2004 auf dem Münkshof in Ilverich. Die deutschstämmigen Gäste seien auf der Suche nach ihren Wurzeln gewesen. Der Münkshof war vor vielen Jahrzehnten der Stammsitz ihrer Vorfahren. Die hatten im 19. Jahrhundert den Mut, in Übersee einen Neuanfang zu wagen - in der Hoff nung, in der neuen Heimat Armut, politischer Unterdrückung und regelmäßigen Missernten zu entgehen. Wie Millionen andere begaben sie sich, von romantischen Schilderungen neugierig gemacht, auf ins Abenteuer.

Unter ihnen war auch Joseph Münks und seine Familie. Doch die Anfangsjahre waren sehr hart für die Farmerfamilie, deren Mitglieder sich zum Teil als Gold- gräber in Kalifornien versuchten. Die Arte-Dokumentation folgte dem Weg von Joseph Münks über einige Stationen wie St. Louis nach Losse Creek in Missouri.

Dass das Schicksal von Joseph Münks nicht beispielhaft für alle Auswanderer steht, zeigt die Ge- schichte von Joseph Aretz aus Ilve- rich. Mit 21000 Talern hatte er die Schiffspassage über den großen Teich angetreten, um in Missouri Land zu kaufen. Nachnur zwei Jah- ren kehrte er wieder an den Nieder- rhein zurück. Seine Schwester folgte ihm mit Tochter und drei Söhnen Jahre später und lebte dann auf dem Hof in Ilverich, der heute im Eigentum der Familie Ridders-Wolf ist und unter Denkmalschutz steht.

(NGZ)
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