Alles bleibt beim Alten Erstmals über 1500 Marschierer

Alles bleibt beim Alten · Majorsehrenabend des größten Neusser Korps: Grenadiere wählen ihren Major und ihren Hauptmann wieder.

"Janz an de Spetz süht mer marscheere, en Reih on Jlied, on Zog an Zog, dat send die Nüsser Jrenadiere!" So heißt es im "Lied der Grenadiere". Sie waren am Samstagabend in beachtlicher Stärke zum Majorsehrenabend in die Stadthalle gekommen. Dort verkündete Hauptmann Rainer Halm eine Rekordzahl für das größte Korps des Neusser Regimentes: 1519 angemeldete Grenadiere.

Vorsitzender Günter Engels konnte zum Ehrenabend als Gäste unter anderem Schützenkönig Dr. Hermann-Josef Verfürth, mehrere Komiteemitglieder, Vertreter der befreundeten Korps und Bürgermeister Herbert Napp willkommen heißen. Aus den eigenen Reihen wurden Korpssieger Ralf Engels sowie die Ehrenmitglieder begrüßt.

Bei der Wahl zum Major gab es keine Überraschung, denn Karl-Heinz Beek wurde wieder in den Sattel gehoben — und der alte und neue Major ernannte darauf hin wieder Peter Brüggen zu seinem Adjutanten. Nach seinem triumphalen Einzug in den voll besetzten Saal hatte Beek bei seiner Dankesrede den Schalk im Nacken: Mit Blick auf den Bürgermeister sagte der Major: "So wird man mit eindrucksvoller Mehrheit und ganz ohne Plakatierung gewählt!" Karl-Heinz Beek lobte das Gemeinschaftsgefühl in den einzelnen Zügen, das Wir-gefühl im Korps und gab der Hoffnung Ausdruck, das kommende Fest mit großer Freude begehen zu dürfen. Bestätigt wurde von den Grenadieren auch hauptmann Rainer Halm, der Meister in organisatorischen Dingen des stolzen Korps. Der Majorsehrenabend der Grenadiere ist bekanntlich ein Abend voller Musik. Neben dem Musikverein Holzheim unter der Stabführung von Robert Hilgers erfreuten das 1. Neusser Regiments-Tambourkorps, das Tambourkorps "Gut Klang", das Tambourkorps "In Treue fest" Neuss und die Grenadiersänger, geleitet von Hans Clemens, der Aktiver im Zug "Münsterchor" ist. Beim Auftritt der Sänger glänzten Martin Buschler und Rafaela Weinz als Solisten beim Lied "Mit Trommel und Pfeife" an eben diesen Instrumenten.

Mit bewegenden Worten gedachte der Vorsitzende der Toten, wozu das Lied vom guten Kameraden intoniert wurde. Froh und heiter ging es weiter. Ehrenmajor Achim Tilmes glänzte ein weiteres Mal als Meister des Nüsser Platts, dabei hatte er eine gar schreckliche Vision, dass Schützen und Karnevalisten die Jahreszeiten getauscht hätten. Die Zugabe schloss daran an, wünschte sich Tilmes doch einen Dienstagabendumzug ohne "Fastelovendskrom".

Bei seinen Hinweisen machte der Vorsitzende darauf aufmerksam, dass die Grenadiere zum Fackelzug mit drei zusätzlichen Musikblocks aufwarten würden. Geehrt wurden dann die jubilierenden Züge und die Einzeljubilare, die Auslosung der Zugnummern sorgte für Spannung. Danach gaben die Grenadiere ihrem Major das Ehrengeleit zum Hamtorplatz, wo das Biwak noch bis weit nach Mitternacht dauerte.

(RP)
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