"Tag der Schule Marienberg" in der geistlichen Festwoche zu Ehren Quirinus Die Legende des Heiligen zeigt die Verbindung der Gläubigen zu Gott

Neuss. Der Tribun Quirinus glaubt nicht an Wunder, skeptisch fordert er Papst Alexander und den bekehrten Stadtpräfekten Hermes auf, ihm zu beweisen, dass es eine unsichtbare Welt gibt: "Dann will ich glauben." Aufmerksam hören und schauen rund 300 Schülerinnen des Gymnasiums Marienberg zu, wie einige Mädchen der Klasse 8 a die Legende des heiligen Quirinus vor Augen führen.

Neuss. Der Tribun Quirinus glaubt nicht an Wunder, skeptisch fordert er Papst Alexander und den bekehrten Stadtpräfekten Hermes auf, ihm zu beweisen, dass es eine unsichtbare Welt gibt: "Dann will ich glauben." Aufmerksam hören und schauen rund 300 Schülerinnen des Gymnasiums Marienberg zu, wie einige Mädchen der Klasse 8 a die Legende des heiligen Quirinus vor Augen führen.

Im Altarraum des Quirinus-Münsters spielten sich gestern Morgen Szenen aus dem alten Rom um das Jahr 130 nach Christus ab. Am "Tag der Schule Marienberg" im Rahmen der geistlichen Festwoche wurde an die Übertragung der Reliquien des heiligen Quirinus vor 950 Jahren nach Neuss gedacht. "Die Schule Marienberg hat eine enge Beziehung zum Stadtpatron", erläuterte Rektor Martin Kürten: "Die Gebeine sollen 1050 am Rheintor begrüßt worden sein, das auf dem heutigen Grundstück der Schule stand."

Außerdem sei im Zweiten Weltkrieg der Schrein im Kloster Marienberg aufbewahrt worden, während die Reliquien in der Krypta eingemauert worden waren. Wie Josef Burdich, stellvertretender Marienberg-Direktor, der auch die szenische Lesung für die Klassen 8 und 9 innerhalb des Wortgottesdienstes einstudiert hatte, erklärte, sollte damit "die Legende lebendig werden". Die szenische Lesung der "Legenda aurea" war nicht der einzige Beitrag des Gymnasiums zur Quirinus-Woche.

Morgens setzte sich ein Prozessionszug mit rund 450 Schülerinnen der Klassen 5 bis 7 vom Glockhammer zum Quirinus-Münster in Bewegung - auf den Spuren des Quirinus zu Gott. Auch evangelische Christen nahmen daran teil, da der Glaubenszeuge für Christus aus der Zeit weit vor der Reformation stamme und daher nicht nur für Katholiken als Vorbild diene, wie Rektor Kürten betonte. Im Gottesdienst und im Wortgottesdienst erläuterte Rektor Kürten den Gedanken: "Der Himmel ist nicht weit weg von uns." Bei der Verehrung der Märtyrer gehe es nicht um die Knochen allein als greifbare Verbindung zum Heiligen, sondern um den Glaubenszeugen.

"Der heilige Quirinus ist zwar gestorben, dennoch lebt er durch Christus." Daher können die Gläubigen ihn anrufen, mit ihnen und für sie zu bitten. "Wir sollen wie Quirinus standhafte Zeugen sein, dass Jesus Christus nicht fern von uns ist, sondern mitten unter uns lebt", sagte Kürten. Für die Schülerinnen der 10. Klassen gab es Führungen in St..Quirin und in der Quirinus-Ausstellung im Clemens-Sels-Museum, während die Stufen 11 und 12 von Oberpfarrer Msgr. Dr. Hans Dieter Schelauske durch das Münster geführt wurden.

Im Schulgebäude von Marienberg werden in dieser Woche Arbeiten aus dem Kunstunterricht präsentiert, in denen sich alles um den Stadtpatron und das Münster dreht: ob Bildgeschichte, Papier-Mosaik, figürliche Tonreliefs des Heiligen, Siebarbeiten, Pop-Art-Kunst, Segment-Radierungen oder Foto-Collage. cw

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