Moers Barfuß über Stock, Stein und durch Wasser

Moers · Viele bunte Schuhe mit wild reingestopften Socken standen am Rand des Weges. Überall waren die Besucher mit nackten Füßen über Holz, Steine unterwegs. Viele wagten sich auch ins ziemlich kalte Wasser. Der sonnige Tag lockte von 12 bis 17 Uhr viele Kinder und Erwachsene in den Jungbornpark nach Repelen.

 Seit dem Wochenende ist der Barfußpfad im Jungbornpark wieder für alle geöffnet.

Seit dem Wochenende ist der Barfußpfad im Jungbornpark wieder für alle geöffnet.

Foto: Klaus Dieker

Denn am Sonntag wurde der Barfußpfad für alle Besucher eröffnet. Bei freiem Eintritt hatten vor allem die Kinder sehr viel Spaß, als sie über die verschiedenen Untergründe laufen konnten. Auch die bekannten Moerser Blechbläser, die seit der Gründung unter der Leitung der Familie Wittfeld stehen, spielten am Mittag im Park und sorgten für viel Spaß.

Der Barfußpfad in Repelen steht unter der Leitung des Vereins "Repelen aktiv" und ist der einzige Pfad bundesweit, der links vom Niederrhein liegt. Auch überregional ist er bekannt. Die außerordentliche Pflege des Weges und die Vielfalt der Untergründe sind zwei der vielen Punkte, die den Pfad so besonders machen.

"Viele kommen auch wegen des Namens Felke", meinte Manfred Gramse, ehemaliger Ratsmitglied der CDU und ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz, auf der Eröffnungsfeier. Der Pastor Emanuel Felke, auch "Lehmpastor" genannt, lebte von 1896 bis 1914 in Repelen.

Damals war der heutige Moerser Stadtteil ein bekannter Kurort. Mit dem Barfußpfad lebt die sogenannte "Repelener Methode: Licht-Luft-Wasser-Lehm" von Felke weiter. "Bei dem Lehmbecken am Ende des Zentrums vom Barfußpfad soll man den Lehm nicht von den Füßen abwaschen. Schon zu Zeiten von Pastor Felke war dies eine bewährte Methode, den Körper gesund zu pflegen", erzählte Gramse.

Der Barfußpfad verläuft eigentlich einmal durch den Jungbornpark. "Die Strecke kann man kostenfrei nutzen", sagte Gramse. "Allerdings ist die Mitte des Barfußpfades der Höhepunkt, wofür man auch drei Euro zahlen muss. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, denn da kann man dann einmal über Glasscherben laufen oder über Planken und durch das beliebte Lehmbecken."

(phkl)
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