Mönchengladbach Weniger Busse auf Hindenburgstraße

Mönchengladbach · CDU und SPD wollen zudem den Rheydter Bahnhof besser angebunden wissen.

Der Planungs- und Bauausschuss hat gestern den Verkehrsgutachtern Hausaufgaben zum neuen Busverkehrsnetz mit auf den Weg gegeben: Weniger Busse auf der Hindenburgstraße, eine bessere Anbindung des Rheydter Hauptbahnhofes, mehr Angebote nachts, zum Beispiel als Sammeltaxis oder Bürgerbusse - und all das darf dann gerne auch noch weniger kosten als bisher. Wobei der Kostenaspekt wohl nicht oberste Priorität hat, wie dieser wunderbar mäandernde Satz in der Pressemitteilung von CDU und SPD vermuten lässt: "Die Antragsteller schließen Einsparpotenziale in einem neuen Nahverkehrsplan nicht aus." Vorerst wollen sich CDU und SPD alle Türen offen halten, um dann voraussichtlich Mitte Juni endgültig zu entscheiden. "Wir wollen vermeiden, dass die Gutachter uns am Ende sagen, dass für uns wesentliche Aspekte gar nicht mehr möglich sind", erläutert Annette Bonin, planungspolitische Sprecherin der CDU. Bei ihrem SPD-Kollegen Thomas Fegers klingt das sogar noch eine Spur weniger optimistisch: "Trotz des hohen Zeitdrucks darf der Mut für eine neue Ausrichtung nicht gänzlich verloren gehen", sagt er.

Bedarf, das Liniennetz, Konzept und Taktung zu verändern, gibt es jedenfalls reichlich, wie der Kriterienkatalog für die Gutachter zeigt: Dass die Busse in der Gladbacher City bergab künftig statt der Hindenburgstraße die Steinmetzstraße nehmen, gehört zu den Szenarien, die überprüft werden sollen. Das Liniennetz soll nicht länger zwangsläufig zweipolig - also allein um Gladbach und Rheydt kreisend - gedacht werden. Vom Süden aus sollte man direkt zum Minto fahren können. Und auch aus anderen Stadtbezirken wie zum Beispiel Giesenkirchen solle es Verbindungen direkt nach Gladbach geben. Neue Bau- und Gewerbegebiete müssten in das neue Liniennetz eingebunden werden, fordern CDU und SPD.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort