Fußball Keine Absprachen vorm Derby

Fußball · Vor einer Woche beobachteten Trainer Damir Knezovic vom RSV und Kollege Emil Neunkirchen vom FC ihre Reserve-Teams. Sie unterhielten sich aber nicht über das Nachbarschaftsduell in der Landesliga heute um 19.30 Uhr.

Da standen sie am vorigen Samstag nun einträchtig nebeneinander und beobachteten das Spiel der Reservemannschaften in der Kreisliga A: Damir Knezovic Trainer der Landesliga-Mannschaft des Rheydter SV und Kollege Emil Neunkirchen vom 1. FC Mönchengladbach.

Man konnte den Eindruck gewinnen, dass das Duo einen regen Gedankenaustausch pflegte, gerade knapp eine Woche vor dem Landesliga-Derby, das am Freitag um 19.30 Uhr auf der FC-Anlage angepfiffen wird.

"Nein, Absprachen haben wir ganz sicher nicht getroffen. Über das Derby haben wir nicht geredet", bestätigten beide. Eher schauten sie sich wohl nach Spielern um, die sie im letzten Spiel des Jahres noch einsetzen könnten.

Allerdings ist da der Leidensdruck bei Damir Knezovic am ehesten gegeben. Emil Neunkirchen hat inzwischen seinen Kader komplett zur Verfügung. "Wenn weiter alle gesund bleiben, besteht auch kein Grund, Veränderungen vorzunehmen", sagt der FC-Trainer.

Damir Knezovic freut sich augenblicklich über jeden Kicker, den er aufbieten kann. Der "Spö" ist personell einfach vom Pech verfolgt. Beide Torhüter verletzten sich. Deshalb wurde Mohamed Obeid verpflichtet.

Der verletzte sich wiederum bei seinem ersten Einsatz am vergangenen Sonntag in Uedesheim (0:2). Ob er im Derby wieder zur Verfügung steht, ist fraglich. "Sonst wird Stefan Zabel spielen", sagt Damir Knezovic. Sicher eine interessante Aufgabe für Stefan Zabel, denn er spielte noch vor zwei Jahren in der A-Jugend des FC. Sein Kollege auf der anderen Seite ist Peter Dreßen, der zu Saisonbeginn vom "Spö" ins Westend wechselte.

"Ich wäre sehr froh, wenn ich gegen Rheydt kein Tor kassiere. Aber es wird nicht leicht. Im Derby steigert sich der RSV sicher. Da sind die Jungs richtig motiviert und dann auch stark", weiß der FC-Schlussmann aus zweijähriger Erfahrung. Ein Punkt wäre für Damir Knezovic schon sehr willkommen: "Das ist drin, wenn wir wieder als Team auftreten und die Vorgaben einhalten."

Emil Neunkirchen möchte dagegen mehr: "Wir sind Favorit und nehmen diese Rolle auch an. Mit weiteren drei Punkten könnten wir uns eine recht gute Ausgangsposition für die weitere Saison verschaffen. Dann wären wir mit dem bisher Erreichten zufrieden, nachdem wir anfangs recht holprig in diese Spielzeit gestartet sind."

Sicher werden beide Trainer während der Partie ehrgeizig ihre Spieler motivieren. Danach aber werden sie ebenso sicher wieder wie vor einer Woche zusammenstehen und fachsimpeln.

(RP)
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