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Mönchengladbach Sechste Gesamtschule in Stadtmitte

Mönchengladbach · Die katholische Hauptschule Stadtmitte und die Gemeinschaftshauptschule Aachener Straße sollen in eine sechste Gesamtschule umgewandelt werden. Die Ampelkoalition will im September einen entsprechenden Antrag vorlegen.

Sie will Nägel mit Köpfen machen. Die Ampelkoalition hat einen neuen Plan für eine sechste Gesamtschule und ist optimistisch, dass es diesmal klappt. Das Vorhaben: Die katholische Hauptschule Stadtmitte und die Gemeinschaftshauptschule Aachener Straße sollen stufenweise in eine Gesamtschule umgewandelt werden. Das bestätigte am Dienstag der schulpolitische Sprecher der SPD, Uli Elsen, auf Anfrage.

Die Hauptschulleiter seien über das Vorhaben bereits informiert. Morgen sollen sich Experten die Schulgebäude an der Aachener Straße anschauen und beurteilen, ob die Räumlichkeiten für die Errichtung einer Gesamtschule geeignet sind.

Elsen: "Wenn die Fachleute ihr Okay geben, wollen wir bereits nach der Sommerpause einen entsprechenden Antrag auf den Weg bringen. Wird die Genehmigung erteilt — und davon gehe ich aus — könnte die neue Schule schon zum Schuljahr 2011/2012 den Betrieb aufnehmen."

Engagiertes Kollegium

SPD, FDP und Grüne wollen damit dem Elternwillen gerecht werden. Jährlich müssen rund 500 Kinder an den Gesamtschulen abgewiesen werden, weil die Aufnahmekapazitäten nicht reichen. Elsen hält den Standort für eine neue Gesamtschule an der Aachener Straße nicht nur deshalb ideal, weil an der katholischen Hauptschule gerade eine Mensa gebaut wird. "Wir brauchen eine Gesamtschule dort, wo die Schüler sind", sagt er, "und die Nachfrage ist in Stadtmitte nun einmal besonders groß."

Elsen: "Wir wissen, beide Schulen genießen einen guten Ruf und haben ein sehr engagiertes Kollegium." Aber es sei auch bekannt, dass sich die meisten Schüler an den Hauptschulen aus abgewiesenen Gesamtschülern rekrutieren.

Sowohl für Schüler als auch für Lehrer könnte die Umwandlung in eine Gesamtschule eine Chance sein. Elsen: "Die Lehrer hätten weitere Entwicklungsmöglichkeiten, was das persönliche und auch das finanzielle Fortkommen angeht." So könnten Sek.-I.-Lehrer an einer Gesamtschule beispielsweise Abteilungsleiter oder auch Rektor werden. Die Erziehung nach dem katholischen Wertesystem würde durch eine Umwandlung nicht wegfallen müssen, glaubt Elsen. "Auch an einer Gesamtschule geht so etwas. Ich würde das dann christliche tolerant und weltoffen nennen."

Mit der Umwandlung wäre auch das Problem der Hauptschulen gelöst, meint Elsen. Davon gäbe es nämlich immer noch zu viele in der Stadt, auch wenn gerade der Auflösungsbeschluss für drei Standorte gefallen ist. Dem schulpolitischen Sprecher ist allerdings auch klar: "Eine neue Gesamtschule hätte natürlich Auswirkungen auf die gesamte Schullandschaft." Denn — und darauf legt die Ampel Wert — die neue Schule soll auf jeden Fall mit einer Oberstufe geführt werden. Elsen: "Ohne Sekundarbereich II hätten wir ja nur einen Haupt-und Realschulverbund."

(RP)
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