Mönchengladbach Juwelen auf der Baustelle

Mönchengladbach · Rundherum Lärm und Dreck. Und mittendrin harrt Juwelier Krebber aus. Am kommenden Mittwoch wird das Ladenlokal geschlossen. Und am 11. November soll im neuen Geschäft gegenüber Wiedereröffnung gefeiert werden.

Chronik der Abrissarbeiten am Schauspielhaus Mönchengladbach
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Es ist laut, schrecklich laut. Die Erde bebt, die Uhren wackeln scheppernd in den Vitrinen. Georg Buschhüter lacht. "Was sollen wir machen? Wir sind halt mitten in der Baustelle." Und das wird auch noch ein paar Tage so bleiben. Der Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens Krebber bewahrt seine gute Laune. Während um ihn herum die Welt zusammenbricht. Der Vorbau am Iduna-Hochhaus ist bereits dem Erdboden gleichgemacht, das Hochhaus selber zeigt klaffende Wunden und gewährt Einblicke in das Innere der Etagen. Als nächstes wird ein Gerüst aufgebaut werden. Darüber wird das Gebäude entkernt. Hinter dem Krebber-Ladenlokal hämmert schweres Gerät Löcher in den Vorplatz des ehemaligen Stadttheaters und die Stufen. "Manchmal ist der Krach ziemlich schwer auszuhalten", sagt Georg Buschhüter.

"Die Bauarbeiter informieren uns immer sehr rechtzeitig, bevor es wieder mal ganz laut wird", sagt Buschhüter. Ab und zu muss das Wasser abgestellt werden, wenn die Bagger sich von hüben nach drüben bewegen, "damit die schweren Fahrzeuge die Schläuche nicht zerstören". Und einmal, aber das ist schon zwei Wochen her, gab es einen Blackout. Da war kurzfristig der Strom weg. Aber auch das hat der Laden, haben die Mitarbeiter überstanden.

"Die Absprachen und Verhandlungen mit Mfi haben sich enorm hingezogen", sagt Georg Buschhüter. Deshalb müssen er und seine Kollegen auf der Baustelle ausharren. "Die Kunden finden aber trotz des ganzen Durcheinanders weiterhin zu uns." Das hat sicher auch mit der Goldgräber-Aktion zu tun — eine Art Räumungsverkauf. 20 bis 60 Prozent gibt es auf einzelne Produkte.

Noch bis zum 31. Oktober bleibt Krebber auf der Baustelle, dann schließt das Geschäft, das an dieser Stelle in der Theatergalerie seit dem 3. November 1993 zu finden war. "Wir gehörten zu den ersten, die hier einzogen", sagt Georg Buschhüter. Ein wenig Wehmut spüre er schon. "Aber es ist auch eine Art Aufbruch für uns." Zunächst zieht das Geschäft an die Hindenburgstraße — schräg gegenüber. Anschließend in die neuen Arcaden. "Wir werden mehr Platz haben als jetzt und können unser Angebot erweitern."

Georg Buschhüter hofft, dass der Umzug in das Interims-Ladenlokal zügig abgewickelt werden kann. "Wenn alles gutgeht, werden wir am 11. November wieder eröffnen können."

(RP/ac)
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