Mettmann Hochschulstadt Mettmann

Düsseldorf · Nach dem ersten Spatenstich für die neue Fachhochschule der Wirtschaft soll das Gebäude am Südring in acht Monaten fertig sein. Der Bauverein investiert 3,8 Millionen Euro. Platz ist für 600 Studenten.

Wenn sich der Mettmanner Bürgermeister Bodo Nowodworski die gelben Gummistiefel anzieht, dann hat er offenbar mehr vor, als nur den ersten Spatenstich für die neue Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) am Mettmanner Südring zu tätigen. Kaum waren die Festreden gehalten, setzte sich der gelernte Tiefbauingenieur Nowodworski selbst in den Bagger und schaufelte die ersten Brocken aus der Erde.

Richtfest für März geplant

Wenn das Wetter mitspielt, werden die Bagger in den nächsten Wochen eine Menge Erde zu bewegen haben. Schon im März will der Mettmanner Bauverein als Bauherr der neuen Fachhochschule Richtfest feiern. Ende August sollen die insgesamt 10 500 Kubikmeter umbauter Raum an die FHDW als Mieter übergeben werden. Nicht nur der Bürgermeister, auch die Vertreter des Bauvereins und der Stadt hatten gestern allen Grund, sich selbst kräftig auf die Schultern zu klopfen.

„Als im Sommer der Anruf aus Paderborn kam, ob wir Platz für eine Fachhochschule haben, dachte ich noch an einen Scherz“, sagte Bürgermeister Nowodworski. Schnell war aber klar, die FHDW hat starkes Interesse an einem Standort im Kreis Mettmann. Hilden, Monheim und Erkrath waren ebenfalls im Rennen. Die Stadt Mettmann hatte zwar ein Grundstück am Südring, aber kein bestehendes Gebäude. Im Eilverfahren zeichnete Architekt Magnus Maria Troll die ersten groben Pläne für das 6250 Quadratmeter große Gelände am Südring. Ebenfalls nicht lange dauerte die Suche nach einem Investor. Der Mettmanner Bauverein investiert 3,8 Millionen Euro in das Gebäude am Südring, dass rund 1500 Quadratmeter Nutzfläche hat. Die Studenten – in einigen Jahren sollen es bis zu 600 sein – können stolze 180 Parkplätze benutzen. Damit es im Hörsaal nicht zu laut wird, ist hinter einem zehn Meter breiten Steifen am Südring eine rund 3,50 Meter hohe mit viel Grünpflanzen versehene Lärmschutzwand geplant.

Die FHDW ist eine gemeinnützige, private aber staatlich anerkannte Hochschule. Die private Trägerschaft und die engen Kontakte zur Wirtschaft ermöglichen ein praxisorientiertes Studium. So werden den Studierenden beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet. Etwa 90 Prozent der Absolventen verfügen bereits vor Abschluss ihres Studiums über einen Arbeitsplatz. Das Studium an der FHDW dauert 9 Trimester. Pro Monat wird ein Kostenbeitrag von 690 Euro erhoben. Es ist aber möglich, dass Studenten bei einem Unternehmen angestellt sind, das die Kosten übernimmt. Wohnen können die Studenten ebenfalls in der Kreisstadt. In der alten Fabrik und auf dem dortigen Parkplatz sind Appartements geplant.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort