Erkrath Unesco-Gala in Wuppertal

Düsseldorf · Vorsitzender Detmar von Foerster hat den Job eines Managers übernommen. Er organisiert Konzerte und lässt neue Briefbögen gestalten.Im Düsseldorfer Opernhaus erhalten die Sänger die vom Bundespräsidenten verliehene Zelterplakette.

Detmar von Foerster, Vorsitzender des Hochdahler Männerchores, hat im Moment einen Vollzeitjob. Obwohl längst im Ruhestand, ist von Foerster derzeit pausenlos in Sachen Chorjubiläum unterwegs. Dass ein Verein 100 Jahre alt wird, erlebt man heutzutage ja auch nicht mehr so oft. Noch seltener bei Männergesangvereinen, die häufig schon wegen Nachwuchsmangel irgendwann aufgeben. Nicht so der Hochdahler Männerchor, der sich immer wieder über neuen Zulauf freut, gerade erst wieder drei Aktive aus Hilden aufgenommen hat. Allerdings fehle es an jungem Nachwuchs, an Sängern um die 30, 35, die ihre Familiengründungsphase hinter sich haben und in Erkrath oder Umgebung sesshaft geworden sind. Hier müsse der Chor demnächst verstärkt auf Nachwuchssuche gehen, räumt der Vorsitzende ein.

Neujahrsempfang im Lokschuppen

Im Moment steht allerdings das hundertjährige Bestehen des Chores im Vordergrund, das im nächsten Jahr mit zahlreichen kleinen und großen Veranstaltungen begangen wird. Das beginnt mit dem Neujahrsempfang im Lokschuppen im Januar (nur für geladene Gäste) und endet mit den großen Jubiläumskonzerten in der Stadthalle am 21. und 22. November. In der Sopranistin Nataliya Kovalova und dem russischen Tenor Andrej Dunaev haben die Hochdahler Sänger dazu das derzeitige Traumpaar der klassischen Musikszene engagiert. Auf dem Programm sollen die musikalischen Höhepunkte des letzten Jahrhunderts stehen, Lieder von Schubert und Händel und auch einige Opernmelodien.

Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahrkalender der Hochdahler Sänger ist die Teilnahme an der Unesco-Gala am 23. Mai im Wuppertaler Opernhaus. Und während der Chormatinee des Chorverbandes am 18. Oktober im Opernhaus Düsseldorf soll den Sängern die Zelterplakette des Bundespräsidenten überreicht werden. Beide Hochdahler Chöre werden sich bei der Veranstaltung auch musikalisch vorstellen.

Doch nicht nur musikalisch macht der Hochdahler Männergesangverein im Jubiläumsjahr auf sich reden. Der Vorstand hat sich in den letzten Monaten einiges einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit auf das Hundertjährige zu lenken. Es wurden neue Briefbögen gestaltet, Briefumschläge mit einer aufgedruckten Marke, die auf das Ereignis hinweist, in einer Auflage von 500 Stück geordert. Ein Kalender mit Bildern aus der Vereinsgeschichte wird das ganze Jahr über an die diversen Veranstaltungen erinnern und selbst fürs Nummernschild am Auto können Freunde des Chores einen Rahmen bekommen, auf dem das Jubiläum vermerkt ist. Und wer mit einem Glas Sekt auf die Sänger anstoßen möchte, kann das sogar mit einem eigens georderten trockenen Rieslingsekt tun: „1909-2009, 100 Jahre Hochdahler Männergesangverein“ ist auf dem Etikett zu lesen. Wohl bekomm‘s!

(RP)
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