Mettmann Der Blotschenmarkt 2007 ist in Gefahr

Düsseldorf · Die Werbegemeinschaft Mettmann-Impulse hat jetzt ihre Mitglieder darüber informiert, dass der Blotschenmarkt in diesem Jahr in Gefahr ist. Ob er überhaupt und vor allem wann veranstaltet wird, stehe noch nicht fest. Es habe vergangenes Jahr zu viele Probleme gegeben. Auf Nachfrage der RP wird Me-Impulse Chef Peter Ratajczak deutlicher. „Wir haben nicht ein Problem, das man lösen könnte, sondern mindestens zehn“, sagte Ratajczak.

Künftig an drei Wochenenden?

Größtes Hindernis: Schon wieder haben zehn Standbetreiber nach ihrem Engagement auf dem Markt 2006 gesagt, sie würden in diesem Jahr nicht wieder kommen. „Die Aussteller waren unzufrieden mit den Umsätzen. Es hat sich für einige nicht gelohnt.“, so Ratajczak. Nachdem im vergangenen Jahr schon zehn Stände ersetzt werden mussten, dürfte es schwer fallen, Ersatz herbeizuschaffen und die Qualität zu halten.

Das Kaufverhalten der Besucher habe sich geändert, man könne die schlechten Umsätze nicht nur aufs Wetter schieben. Zumal unter der Woche auf dem Blotschenmarkt wenig los sei. Doch Ratajczak hat schon eine Idee, wie Umsatzeinbußen zu vermeiden sind. Er plant, den Blotschenmarkt eventuell an drei, statt wie bislang an zwei Wochenenden zu veranstalten. Vor allem Sonntags kämen viele auswärtige Besucher, denen man einen weiteren Termin anbieten könne. Doch mit diesem Vorschlag handelte er sich bereits intern Ärger mit den Vereinen ein, die nichts davon halten, ein weiteres Wochenende zu öffnen. „Ich kann aber nicht nur für zehn Aussteller den Blotschenmarkt veranstalten, sondern muss die Interessen von fast 40 Standbetreibern berücksichtigen“, sagt Ratajczak. Dabei gehe es im Endeffekt um 20 Stunden lukrative Mehrarbeit.

Gespräch mit Bürgermeister

Bei einem „Spitzengespräch“ mit Bürgermeister Bodo Nowodworski am 16. April will er nun klären, inwieweit von Seiten der Stadt eine Verlängerung oder erweiterte Öffnung überhaupt in Frage kommt. Klar sei aber jetzt, dass es nach 35 Jahren so nicht mehr weiter gehe. Man sei nun in einer Findungsphase, was die Zukunft des Blotschenmarktes betrifft.

Ärger gibt es auch nach wie vor um Jugendliche, die mit selbst mitgebrachten Getränken auf den Blotschenmarkt kommen und teilweise für Unmut der Standbetreiber gesorgt haben. „Ein Sicherheitsdienst wie im vergangenen Jahr ist teuer , das können wir nicht jedes Jahr leisten“, so Ratajczak.

(RP)
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