Leverkusen Alte Landstraße: Kirche kämpft um Kita-Erhalt

Leverkusen · Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde will Möglichkeiten suchen, die Kita doch umbauen zu können.

Die evangelische Kindertagesstätte Alte Landstraße in Küppersteg wird vielleicht doch nicht geschlossen. Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Küppersteg-Bürrig will bis zum Ende des Monats weitere Einsparmöglichkeiten bei dem nötigen Um- und Ausbau prüfen und zudem einen Weg suchen, eine Finanzierungslücke zu schließen. "Sollten sich daraus verlässliche Perspektiven ergeben, die Kita unter Wahrung der finanziellen Möglichkeiten der Kirchengemeinde fortzuführen, wird das Presbyterium seinen Schließungsbeschluss zurücknehmen", teilte die Gemeinde gestern mit. Am Sonntag hatten sich die Presbyteriumsmitglieder zu eiern Sondersitzung getroffen.

Im Mai hatte das Gremium beschlossen, die Kita bis Juli 2014 auslaufen zu lassen. Eigentlich hatte der Kindergarten für die U3-Versorgung um- und ausgebaut und gleichzeitig modernisiert werden sollen. Weil aber Fördergelder vom Land nicht zugesichert wurden und die Baukosten um mehr als 100 000 Euro in die Höhe gingen, hatte das Presbyterium das Projekt als nicht mehr realisierbar eingestuft. Die Gemeinde hatte sich mit 400 000 Euro an dem Baukosten beteiligen wollen, "bei dieser Summe gehen wir quasi schon an unser Tafelsilber", hatte Pfarrer Bernd-Ekkehart Scholten damals gesagt.

Weil sich unter anderem die Eltern der derzeit rund 44 Kinder für den Erhalt der Kita starkgemacht haben, laufen seit geraumer Zeit Prüfungen, ob und wie der Umbau kostengünstiger möglich sein könnte. Einbezogen in die neuen Überlegungen sind neben Architekten und Baufachleuten auch Elternvertreter.

"Zwar sind noch nicht alle Prüfungen abgeschlossen, doch zeigen die am 4. September vorgelegten Kostenschätzungen von Fachunternehmen für die einzelnen Bauwerke, dass Einsparungen möglich sind", berichtete Presbyteriums-Vorsitzender Ulrich Freund gestern. Die Gemeinde wolle auf Umbauten des der allgemeinen Gemeindearbeit dienen Gebäudeteils verzichten, wodurch sich die Eigenmittel für den Kita-Umbau erhöhen.

Zahlen, nannte Ulrich Freund nicht, machte aber dies deutlich: "Auch bei Nutzung der Einsparpotenziale liegen die Kosten nach derzeitigem Stand oberhalb der aktuell ersichtlichen Finanzierungsmöglichkeiten aus Eigenmitteln und in Aussicht gestellten Fördermitteln der Stadt." Nach Stand jetzt fehlen für den Kita-Umbau noch rund 250 000 Euro. Bis Ende September will sich die Gemeinde Zeit geben, Möglichkeiten aufzutun, die diese Finanzlücke schließen könnten.

(RP)
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