Krefeld Videoüberwachung: Oppum diskutiert

Krefeld · Der Oppumer Tunnel wird seit wenigen Tagen nachts und tagsüber von Videokameras überwacht – um Vandalismus vorzubeugen. Vor einem Jahr war der Tunnel für 76 000 Euro saniert worden, eine Wand wurde künstlerisch mit Lichtsteinen verschönert.

 Oberbürgermeister Gregor Kathstede und Klaus Oberheim von der DB im Tunnel.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede und Klaus Oberheim von der DB im Tunnel.

Foto: RP/Bastian Königs

Der Oppumer Tunnel wird seit wenigen Tagen nachts und tagsüber von Videokameras überwacht — um Vandalismus vorzubeugen. Vor einem Jahr war der Tunnel für 76 000 Euro saniert worden, eine Wand wurde künstlerisch mit Lichtsteinen verschönert.

Schon ein paar Tage später wurde die bunte Lichtwand zerschlagen und die Wände wurden mit Spraydosen beschmiert. Um den Bürgern einen sicheren Durchgang am Oppumer Bahnhof bieten zu können und den Tunnel vor Verwüstungen zu schützen, entschied die Deutsche Bahn auf ihrem Privatgrundstück Videokameras zu installieren. Die Stadt Krefeld muss die Kameras zahlen.

Was sagen die Bürger?

"Ich habe diesen Tunnel noch nie benutzt, das war mir immer sehr suspekt", erzählt Sabine Meurer (19). Sie ist sich nicht sicher, ob die Kameras mehr Sicherheit gewährleisten: "Vielleicht werde ich jetzt hin und wieder mal durch den Tunnel gehen. Aber dann auch nur tagsüber."

Ein Teil der Bewohner Oppums ist sehr froh, nun ein bisschen mehr Sicherheit in ihrer Wohngegend zu haben. "Die Videoüberwachung ist eine gute Investition. Ich bin mir sicher, dass allein die Existenz der Kameras abschreckend wirkt", meint Verner Lauser (58). Seiner Meinung nach trägt die Einrichtung dazu bei, dass ein gefahrloseres Umfeld für die Kinder Oppums entsteht.

Etwa 35 000 Euro gab die Stadt Krefeld für die neue Überwachung mit Kameras aus, doch manch ein Bürger sieht in dem Sicherheitsinstrument eher eine Bedrohung. "Irgendwie wirkt es einschüchternd, zu wissen, dass die Stadt nun jeden, der durch den Tunnel geht, genau beobachten kann", gibt Emil Wagner (30) zu.

(RP)
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