Krefeld Ulrich Hahnens SWK-Jubiläum

Krefeld · Plumpes Eigenlob ist Ulrich Hahnens Sache nicht. So war es auch nicht zu erwarten, dass SPD-Fraktionschef Hahnen nur von seinen Verdiensten reden würde, als er gestern zur Pressekonferenz geladen hatte. Dabei war der Anlass des Pressegesprächs für Hahnen sicherlich eine Versuchung zum Eigenlob: Denn seit zehn Jahren ist der SPD-Mann und OB-Kathstede-Herausforderer Chef des Aufsichtsrates der Stadtwerke Krefeld (SWK).

Und es wurde viel über die Erfolge seit 1999 geredet: die Erhöhung des Umsatzes von 322 auf 868 Millionen Euro, das Wachstum der Beschäftigtenzahl von 1674 auf 2255, die Steigerung der Kundenzahlen im Fahrgastbereich um 27,7 Prozent. Hahnen lobte den besseren Service im Nahverkehr: Die Busse seien bequemer geworden, neue Bahnen stünden vor der Tür. Schafften die Stadtwerke bis vor zehn Jahren immer so eben die schwarze Null, ist ihr Gewinn seitdem deutlich gestiegen. Seit 1999 haben die SWK 139,1 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet. Die Hälfte davon ging an die Stadt. Hinzu kommt die Konzessionsabgabe von insgesamt 134 Millionen Euro für die Stadtkasse.

SWK-Vorstand Martin Cirener nannte die Ursachen dieser positiven Entwicklung: den Kauf der heutigen Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) und die Umstellung auf effizientere Strukturen.

Als Ursache dieser positiven Entwicklung wollte sich Ulrich Hahnen nicht sehen. Deshalb bedankte er sich ausdrücklich bei den Mitarbeitern. "Das ist keine Ein-Mann-Schau. Die Mitarbeiter erwirtschaften den Erfolg." Und doch sprach Hahnen bescheiden davon, seinen Anteil geleistet zu haben: "Meine Aufgabe als Aufsichtsratsvorsitzender ist es, die unterschiedlichen Interessen auszugleichen. Mir geht es um den vertrauensvollen Umgang und die richtige Weichenstellung." Das sahen auch die Vorstände Martin Cirener und Carsten Liedtke so, die Hahnen für seine Arbeit dankten. Und zum Schluss gab's ein Gläschen Sekt. Eine bescheidene, aber ehrliche Jubiläumsfeier.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort