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Kleve TZK setzt auf Hochschule

Kleve · 2011 war ein gutes Jahr für das Technologiezentrum Kleve (TZK). Die Mietauslastung war konstant, 34 Firmen mit 91 Mitarbeitern hatten ihren Sitz in den Räumen. Damit waren 85 Prozent des Zentrums belegt. Mehr geht nicht, sagt TZK-Geschäftsführer Mario Goedhart, da man Ersatz- und Erweiterungsräume bereithalten müsse. Goedhart, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer in Kleve, führte das Zentrum nach dem Ausscheiden von Kleves Wirtschaftsförderer Rudolf Röhrl alleine und legte jetzt die Zahlen für 2011 vor. Das größte Problem 2011: acht Einbrüche mit Vandalismusschäden. Künftig sollen eine Zaunanlage und mehr Licht für Sicherheit sorgen.

 Dr. Joachim Rasch ist Mit-Geschäftsführer des TZK. RP-Archivfoto

Dr. Joachim Rasch ist Mit-Geschäftsführer des TZK. RP-Archivfoto

Foto: Evers, Gottfried

Insgesamt brachte das TZK 173 000 Euro Ertrag, der dickste Brocken davon waren 99 000 Euro Mieteinnahmen. Dem Ertrag standen Ausgaben von 274 000 Euro gegenüber. Die größten Beträge hier: 73 000 Euro für das Personal und 92 000 Euro für die Pacht an die Stadt Kleve. Die Geschäftsführer des TZK arbeiten ehrenamtlich, damit sich die Einrichtung rechnet. Seit 2012 steht Goedhart der neue Wirtschaftsführer der Stadt Kleve als zweiter Geschäftsführer für das Zentrum zur Seite, Dr. Joachim Rasch. Zwar betrug der operative Verlust 101 000 Euro. Letztlich mussten die Gesellschafter, rechnet man den durchlaufenden Posten der Pacht an den größten Gesellschafter Stadt Kleve ab, allerdings nur einen Ausfall von 9 000 Euro verkraften. "Günstiger können wir diese Gründerförderung nicht anbieten", sagt Sparkassendirektor Wilfried Röth, Vorsitzender des TZK-Beirates. Die Kreditinstitute sind neben der Stadt weitere Gesellschafter.

Die Stadt Kleve mache mit dem Technologiezentrum sogar ein kleines Plus, "rein rechnerisch", so Goedhart auf Nachfrage. Derzeit sind nur rund 50 Prozent der Räume an "Techniker" vermietet. "Aber wir sind ja nicht nur ein Technologie-, sondern auch ein Gründerzentrum", sagt Röth.

In der Regel bekommen Existenzgründer im TZK zwei bis drei Jahre mietgünstigen Raum – dann müssen sie raus in eigene Räume. So wie einst die Architekten Hülsmann und Thieme, die hier anfingen und jetzt an der Planung der Hochschule beteiligt waren.

Für die Zukunft setzt das TZK auf die Hochschule Rhein-Waal, die mit ihrer Präsidentin Prof. Marie-Luise Klotz im Beirat vertreten ist. Die Klever wollen verstärkt Absolventen fördern, die sich aus der Hochschule heraus selbstständig machen wollen. Diesen möchte man unter anderem zeitlich begrenzt mietfreie Büros anbieten. Darüber hinaus werde man verstärkt Gründerberatung anbieten, sagen Goedhart und Rasch. "Die Beratung machen wir auf Deutsch, nicht auf Englisch. Denn Freiberufler, Gewerbetreibender oder Selbstständiger kann man nur unzureichend übersetzen", sagt Goedhart mit Blick auf die ausländischen Studenten der HRW.

(RP)
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