Kevelaer Paten für die Kevelaerer Basilika gesucht

Kevelaer · Die St.-Marien-Basilika muss an vielen Stellen, von den Steinen über die Malereien bis hin zu der Orgel, restauriert werden. Um das Vorhaben zu unterstützen, können Bürger und Pilger dabei mithelfen.

 Eva Kassing, Gottfried Mülders, Heike Waldor-Schäfer und Pastor Rolf Lohmann (v.l.) vor den Schautafeln, die um Paten werben.

Eva Kassing, Gottfried Mülders, Heike Waldor-Schäfer und Pastor Rolf Lohmann (v.l.) vor den Schautafeln, die um Paten werben.

Foto: gerhard seybert

150 Jahre gehen an Niemandem spurlos vorbei, auch nicht an einer Kirche. Denn an der St. Marien Basilika nagt langsam, aber unaufhörlich, der Zahn der Zeit. So gibt es unter anderem an vielen Stellen Feuchtigkeitsschäden, sowohl bei den Steinen als auch den wertvollen Malereien. Es müssen viele Fenster restauriert und deren Verstrebungen entweder korrigiert oder ganz erneuert werden. Und: Die 1907 in Betrieb genommene große Seifert-Orgel hat ebenfalls viele Veränderungen erfahren. Zahlreiche Register, die entweder 61 oder 30 Pfeifen umfassen können, bedürfen einer Restaurierung oder müssen gar vollständig erneuert werden, um wieder ihren originalen Klangcharakter zu erhalten.

All das kostet natürlich. "Das Bistum übernimmt dabei viel, aber auch wir müssen etwas übernehmen", erklärte Rendant Gottfried Mülders. Jahr für Jahr kommen gut 800 000 Pilger in die Marienstadt. "Alle bitten uns, diese Bauwerke und einzigartigen Malereien zu erhalten und restaurieren", sagte Pastor Rolf Lohmann. "Und neben der Hilfe von der Diözese brauchen wir einfach noch Spender."

So entwickelte der Festausschuss, besonders Eva Kassing und Heike Waldor-Schäfer die Idee der Stein-, Pfeifen- und auch Malerei-Patenschaften. Flyer und Stellwände in der St. Marien Basilika informieren jetzt über die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie Pilger, Gläubige und Bürger dabei helfen können, die prachtvolle Kirche wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.

Pastor Lohmann brachte es auf den Punkt: "Es ist im Leben wie im Glauben: Wir werden nie alles fertig haben. Bei uns als Menschen gibt es immer Renovierungsbedarf, wir müssen immer an uns arbeiten und es ist genau das Gleiche mit der Restaurierung der Kirche. Es ist für uns klar, dass wir über Jahre hinweg damit beschäftigt sein werden und wahrscheinlich während der Zeit immer wieder andere Stellen neu hinzukommen, an denen wir arbeiten müssen." Denn die Basilika und auch die anderen Kirchen und Kapellen werden regelmäßig inspiziert, "aber manche Schäden erkennt man einfach erst, wenn sie geschehen sind", erklärte Mülders bei der Vorstellung des Paten-Projekts im Priesterhaus.

Mülders betonte: "Es ist nicht wichtig, wie viel jemand spendet. Für den einen können 50 Euro schon viel sein, während ein anderer bei 1000 Euro kein Problem hat. Kleine und große Beträge, beide sind uns wichtig und können vor allem den Paten das Gefühl geben, dass sie so wirklich Teil der Restauration geworden sind." So gibt es etwa bei den Stein-Patenschaften Urkunden für die Spender und bei 500 Euro ein altes, bleigefasstes Glasstück mit Druck in limitierter Auflage, während bei 1000 Euro sogar ein Stück Naturstein selbst auf den Spender wartet.

(cnk)
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