Jüchen Neue Kampagne gegen wilden Müll

Jüchen · Die Gemeinde sagt dem wilden Müll auf öffentlichen Flächen den Kampf an - und gibt ein Versprechen ab: "Wenn Bürger uns über Abfall-Ablagerungen informieren, wollen wir sie binnen 24 Stunden - am nächsten Werktag - beseitigen", kündigte Bürgermeister Harald Zillikens gestern an.

Die 24-Stunden-Aktion ist Teil einer neuen Kampagne gegen illegal abgelagerten Abfall. "Wir bleiben sauber - keine Chance für wilden Müll" lautet die von Wirtschaftsförderin Annika Schmitz im Rathaus organisierte Kampagne. Dafür wurde eine Hotline eingerichtet, zudem wird ein zweiter Mitarbeiter in diesem Bereich eingesetzt.

2014 musste die Gemeinde rund 20 Kubikmeter wilden Müll einsammeln - die Bandbreite reichte von Hausmüll über ganze Kücheneinrichtungen bis Sondermüll. "Nahe der Grubenrandstraße wurden sogar 100 Liter Schwefelsäure in Kanistern gefunden", so Zillikens, der weiß: "Wo wilder Müll liegt, wird oft schnell weiterer hingeworfen."

Bei der Beseitigung ist die Verwaltung auf Hilfe der Bürger angewiesen, die wilde Kippen melden sollen. Zillikens schaltete gestern eine Service-Hotline (02165 9156855) frei, auch eine neue E-Mail-Adresse (wilder-muell @juechen.de) wurde eingerichtet. Der Abfall kann auch über die Mängelmelder-App der Gemeinde gemeldet werden. Vom Rathaus aus werden entweder die Mitarbeiter im Baubetriebshof oder andere zuständige Stellen informiert. Das 24-Stunden-Versprechen gilt nur für den eigenen Zuständigkeitsbereich. Und bei Hinweisen am Freitag oder Samstag dauert die Beseitigung bis zum Wochenanfang. Finanziert wird der Mehraufwand über die Müllgebühren, die laut Harald Zillikens 2015 nicht erhöht werden müssen.

Die Kampagne, für die mit Flugblättern geworben wird, umfasst aber noch mehr: "Wir haben Schulen und Kitas angeschrieben und gefragt, ob sie uns unterstützen. Außerdem wollen wir im Rahmen der Kampagne aufklären - das Beste wäre ja, wenn gar kein wilder Müll entsteht", so Zillikens. "Warum macht sich jemand die Mühe und schleppt seinen Abfall irgendwohin? Der Sperrmüll wird doch vor der Haustüre abgeholt."

(NGZ)
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