Hückeswagen Sekundarschule – jetzt entscheiden Eltern

Hückeswagen · Gut besucht war auch der zweite Informationsabend der Stadt zur Sekundarschule im Forum. Das große Interesse der Eltern ist ein gutes Signal, denn in den nächsten Tagen müssen Mütter und Väter ihr entscheidendes Votum abgeben.

 Es war wieder ziemlich voll im Forum, als die Stadt zur zweiten Infoveranstaltung zur geplanten Sekundarschule eingeladen hatte. Jetzt sind die Eltern an der Reihe: Sie müssen bis 11. Oktober entscheiden.

Es war wieder ziemlich voll im Forum, als die Stadt zur zweiten Infoveranstaltung zur geplanten Sekundarschule eingeladen hatte. Jetzt sind die Eltern an der Reihe: Sie müssen bis 11. Oktober entscheiden.

Foto: nico hertgen

Das Baukonzept ist beschlossen. Zehn Millionen Euro will die Stadt investieren, um es umzusetzen. Auch das pädagogische Konzept steht. Nun liegt es an den Eltern, ob Hückeswagen eine Sekundarschule bekommt, die zum Schuljahr 2014/2015 eröffnet wird. Sie müssen sich entscheiden, ob sie die neue Schule (für ihr Kind) wollen — und diese Entscheidung muss bis 11. Oktober, also innerhalb der nächsten Woche, getroffen sein. Bis dahin haben die Eltern Zeit, einen Fragebogen auszufüllen und eine Absichtserklärung abzugeben.

Schon bei der zweiten Infoveranstaltung am Mittwochabend im Forum konnten Eltern von Kindern, die derzeit das dritte oder vierte Schuljahr einer Hückeswagener Grundschule besuchen, ihren Fragebogen mitnehmen. Viele nutzten die Möglichkeit. Wer nicht da war, bekommt ihn in den nächsten Tagen über die Klassenlehrerin seines Kindes. Vier Fragen sind zu beantworten. In der für die Stadt entscheidenden geht es darum, ob die Eltern ihren Sohn oder ihre Tochter nach Abschluss der Grundschulzeit an der örtlichen Sekundarschule anmelden würden oder nicht.

Diese Absichtserklärung ist für die Eltern noch unverbindlich, weil sie keine konkrete Anmeldung darstellt. Für die Stadt ist sie von größter Bedeutung: Nur wenn 150 Eltern von Grundschulkindern im dritten und vierten Schuljahr per Fragebogen ihre Absicht erklären, ihr Kind später auf die Sekundarschule zu schicken, hat das neue Schulprojekt eine Chance. Das unterstrichen Bürgermeister Uwe Ufer und der Fachbereichsleiter bei der Stadtverwaltung, Michael Kirch.

Der Hintergrund: Die Bezirksregierung stimmt der Gründung einer Sekundarschule nur zu, wenn in den ersten beiden Einschulungsjahrgängen je 75 Kinder angemeldet werden. Und die Stadt kann den Antrag auf Einrichtung der neuen Schule nur dann bei der Bezirksregierung stellen, wenn ihr mindestens 150 positive Absichtserklärungen von Eltern vorliegen. Der Antrag soll im November gestellt werden, deshalb muss der Elternwille zwingend jetzt ermittelt werden.

Kirch appellierte an alle Mütter und Väter von Dritt- und Viertklässlern, den Fragebogen ausgefüllt zurückzugeben. Scheitert diese Aktion oder kommt es nicht zu 150 positiven Rückmeldungen, muss das Thema Sekundarschule für Hückeswagen zu den Akten gelegt werden. Was das mittelfristig bedeuten würde, hatte der Bürgermeister zu Beginn klar gesagt: "Dann wird es bald keine weiterführende Schule mehr in der Stadt geben. Alle Kinder müssten nach der Grundschule in Nachbarstädte fahren, um dort den Unterricht zu besuchen." Die demografische Entwicklung sei verantwortlich dafür.

In Hückeswagen werden jährlich nur noch 100 Kinder geboren. Bleibt das Anmeldeverhalten zu den weiterführenden Schulen wie bisher, müssten wegen zu geringer Anmeldezahlen zuerst die Hauptschule, dann auch die Realschule geschlossen werden. Nur wenn die Sekundarschule eingerichtet wird, wird es auch in Zukunft möglich sein, dass Hückeswagener Kinder und Jugendliche in der Stadt ihren Schulabschluss machen können. Entscheidend dabei laut Ufer: "Kindern, die die Sekundarschule besuchen, stehen grundsätzlich alle Schulabschlüsse offen."

(bn)
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