Hückeswagen Das neue Bildungsangebot gibt allen ihre Chance

Haupt- und Realschule laufen aus, die Sekundarschule wird bald die einzige weiterführende Schule in Hückeswagen sein – wenn denn auch die Eltern es so wollen. Christiane Klur, Leiterin der Realschule, stellte dazu beim Infoabend klar: "Diese Sekundarschule wird mehr sein als eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule. Es geht um ein ganz neues Bildungsangebot für alle Kinder, auch für sehr leistungsstarke Schüler." Christiane Klur und Gerd Püschel, stellvertretender Leiter der Hauptschule, hatten zuvor das ausgefeilte pädagogische Konzept für die Maria-Zanders-Schule – so soll die Hückeswagener Sekundarschule heißen – vorgestellt.

Praktisch nachvollziehbar wurde es durch die Darstellung von zwei typischen Schülerlaufbahnen: Einen Jugendlichen führt die Schule nach dem Abschluss der Klasse zehn in den Beruf, den anderen später weiter aufs Gymnasium. Püschel und Klur verdeutlichten anhand von beispielhaften Stundenplänen, wie beide an der Sekundarschule gemeinsam Unterricht besuchen, parallel dazu aber individuell und ihren persönlichen Begabungen entsprechend gefördert und gefordert werden.

Dabei bleibe die Durchlässigkeit erhalten. Heißt: Auch wer von der Grundschule eine Empfehlung für den Besuch einer Hauptschule bekommt, kann, bei entsprechender individueller Entwicklung an der Sekundarschule, später eine gymnasiale Oberstufe besuchen. Darauf bereitet die Sekundarschule in Kooperation mit Gymnasien gezielt vor.

Was nicht allen Eltern gefällt: Die Maria-Zanders-Schule wird eine Ganztagsschule sein. Dies allerdings nur an drei Tagen in der Woche. An den Tagen mit Nachmittags-Unterricht und -Lernangeboten müssen die Kinder keine Hausaufgaben zusätzlich erledigen. "Ohne Ganztagsangebote hängen wir zu viele berufstätige Eltern ab", sagte Christiane Klur. Und Bürgermeister Uwe Ufer ergänzte: "Die Ganztagsschule ist der Realität des Lebens heute geschuldet. Selbst stockkonservative Gymnasien führen inzwischen den Ganztag ein."

Wichtig ist den Planern der "familiäre" Charakter, den die Maria-Zanders-Schule haben soll. "Wir kennen unsere Schüler noch mit Namen. Viele Kinder brauchen dieses beschützende persönliche Umfeld einer kleineren Schule auch für ihren Lernerfolg", sagte Klur.

(bn)
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