Hilden Sozialwohnungen auf Heuss-Areal

Hilden · Seniorenbeirat und Grüne: 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnraum.

Die Theodor-Heuss-Schule, Hildens letzte Hauptschule, läuft im Sommer kommenden Jahres aus. Die Verwaltung hat ein Nutzungskonzept für das Areal entwickelt. Sie schlägt vor, die Fläche im Rahmen eines Investorenauswahlverfahrens mit bis zu 95 Wohnungen zu bebauen und auf öffentlich geförderte Wohnungen zu verzichten. Begründung: Das würde die Stadt beim Verkauf der Grundstücke rund 700.000 Euro Einbuße kosten.

Dagegen wendet sich jetzt der Seniorenbeirat der Stadt. Er fordert in einem Bürgerantrag, mindestens 30 Prozent öffentlich geförderte Mietwohnungen zu erstellen. In Hilden gebe es einen großen Bedarf an seniorengerechten, barrierefreien und bezahlbaren Wohnungen, erläutern die stellvertretende Vorsitzende Hiltrud Stegmaier und der Vorsitzende des Behindertenbeirates, Klaus Dupke, in ihrem Antrag. Für solche Wohnungen eigneten sich besonders städtische Grundstücke. Beide erwarten, dass es in den kommenden Jahren noch sehr viel mehr Bürger in Hilden geben wird, die Anspruch auf eine Sozialwohnungen haben.

Auch die Grünen fordern, auf dem Heuss-Areal mindestens 30 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen vorzusehen. Damit könnte der Hildener Wohnungsmarkt entspannt werden, glaubt Ratsmitglied Susanne Vogel. Das Gelände soll erst vermarktet werden, wenn für die Volkshochschule andere Räume gefunden worden sind. In Hilden wird schon seit Jahren über den zunehmenden Mangel an bezahlbaren Wohnungen diskutiert. Wenn neue Wohnungen gebaut werden, dann meist nur für Gutbetuchte. Bezahlbare Wohnungen werden nicht für Ältere (Jeder dritte Hildener wird 2030 über 60 Jahre alt sein), sondern auch für junge Familien gebraucht. In Düsseldorf und Köln hat laut Mieterbund inzwischen jeder Zweite einen Wohnberechtigungsschein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort