Hilden Für ganz Eilige: Das etwas andere Ostermenü

Hilden · Was koch' ich bloß? Für viele Mütter und Väter bedeuten die bevorstehenden Osterfeiertage Stress pur. Vor allem, wenn sie berufstätig sind, zurzeit keinen Urlaub haben oder alleinerziehend sind.

 Einfach zuzubereiten und schnell gemacht: Stefanie Butz (l.) und Claudia Leuner präsentieren im Wohn- und Pflegezentrum "Stadt Hilden" ihr dreigängiges Ostermenü.

Einfach zuzubereiten und schnell gemacht: Stefanie Butz (l.) und Claudia Leuner präsentieren im Wohn- und Pflegezentrum "Stadt Hilden" ihr dreigängiges Ostermenü.

Foto: Olaf Staschik

Mit Rezepten von Sternenköchen können sie meist wenig anfangen: Die Gerichte sehen zwar im Kochbuch toll aus, müssen aber kompliziert und aufwendig zubereitet werden. Deshalb hat die RP in diesem Jahr zwei Profis gebeten, einmal ein anderes Ostermenü zusammenzustellen. Bedingung: Es muss einfach zuzubereiten sein, schnell gehen und alle Zutaten müssen heute noch zu besorgen sein. Und schmecken soll es natürlich auch.

Keine leichte Aufgabe. Claudia Leuner, Küchenleiterin im Wohn- und Pflegezentrum "Stadt Hilden" an der Hummelsterstraße, und ihre Kollegin Stefanie Butz haben sich der Herausforderung gestellt. Und das ist ihr Ostermenü: Garnelen-Apfel-Vorspeise, Schweine-Medaillons in heller Pfeffersoße mit Rösti als Hauptgang und Tiramisu mit frischen Orangen zum Dessert. Wie es zubereitet wird, steht rechts.

Leuner (47) hat Hauswirtschaft gelernt, Butz (29) ist Köchin. Beide haben schon in der Gastronomie gearbeitet und wissen, was es bedeutet, sechs verschiedene Gerichte für Tisch fünf zeitgleich auf die Teller zu bringen. "Das ist wie der Zieleinlauf nach einem 5000-Meter-Lauf", meint Butz: "Du bist total geschafft, aber stolz und irgendwie glücklich." Heute weiß die junge Mutter eines dreijährigen Sohnes, die ihre Ausbildung bei den gemeinnützigen Seniorendiensten der Stadt Hilden machte, die geregelten Arbeitszeiten des Seniorenzentrums zu schätzen. Wenn die 29-Jährige von der Arbeit nach Hause kommt, ist sie zu erschöpft, um noch groß in der Küche zu zaubern: "Dann gibt es abends ein leckeres Butterbrot oder Gemüse und Reis aus der Pfanne." Dem Lebensgefährten, ebenfalls gelernter Koch, gehe es ganz ähnlich.

Ostern hat Stefanie Butz frei. Dann wird die junge Haanerin gemeinsam mit Sohn Paul die Omas besuchen — und es genießen, dass sie nicht kochen muss.

Auch bei Claudia Leuner fällt in diesem Jahr das Ostermenü aus. Die 47-jährige Küchenleiterin hat im Wohn- und Pflegezentrum an der Hummelsterstraße Dienst und wird sich um das Wohlergehen der 93 Bewohner kümmern. Das Mittagessen wird aus der Küche des Seniorenzentrums am Erikaweg geliefert. Leuner ist für das Frühstück und das Abendessen zuständig.

Für morgen hat sie einen festlichen Osterbrunch geplant: mit Rührei, Pfannkuchen, Rosinenstuten, Croissants, Muffins sowie frischen Gurken, Tomaten und Möhren, garniert mit einem leichten Dip. Die Hauswirtschafterin bereitet alles vor. Zubereitet werden die Rühreier und Pfannkuchen in den Gemeinschaftsräumen auf den Stationen: Show-Cooking für die Senioren wie im Hotel.

Persönlich bevorzugen Claudia Leuner und ihre Tochter (23) die italienische Küche — "weil sie leicht, lecker und gut bekömmlich ist", wie sie sagen. Schnell muss es gehen: Im Sommer wird im Kreis der Familie gern gegrillt — auch Fisch. Mit dem Fahrrad oder Inlinern an den Rhein fahren, im grünen Gras liegen und ein Buch lesen: Das ist für die Hildenerin Entspannung.

(RP)
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