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Hilden Feuerwache ist fertig

Hilden · Gut fünf Millionen Euro hat die Stadt Hilden in den Neubau und die Sanierung des Altbaus investiert. Mit modernster Technik und größeren Räumen wird jetzt die Arbeit der Einsatzkräfte leichter.

 Im Neubauriegel stehend, kann Stadtbrandamtsmann Hans-Peter Kremer den sanierten Altbau der Hildener Feuerwache komplett überschauen.

Im Neubauriegel stehend, kann Stadtbrandamtsmann Hans-Peter Kremer den sanierten Altbau der Hildener Feuerwache komplett überschauen.

Foto: Olaf Staschik

Von der Straße aus betrachtet, kündet allein noch der rot verklinkerte Turm vom architektonischen Erbe der frisch geweißelten Feuerwache. Der kernsanierte Alt- und sein kubischer Anbau erhalten noch den letzten Schliff. Wenn aber endlich alle Restarbeiten erledigt sein werden und die Bauaufsicht grünes Licht gegeben hat, steht nicht zu befürchten, dass Hans-Peter Kremer wehmütig wird.

Dazu hat das über fünf Millionen Euro teure Bauvorhaben zu sehr an den Nerven des Stadtbrandamtsmannes gezehrt: "Gefühlt haben wir hier jedes Teil fünfmal in die Hand genommen. Und glauben sie mir: wir haben viele." Bankrott gegangen ist eine Baufirma zu allem Überfluss auch noch: "Die haben dann einfach die Hammer fallen lassen." Und mit einem Aufzughersteller sieht man sich wahrscheinlich vor Gericht wieder.

Genau genommen ist der Feuerwehr und den beteiligten Unternehmen also ein Kunststück gelungen. Denn sie haben ohne Kompromisse zu Lasten der Funktionsfähigkeit gearbeitet, "in vollem Bestand", wie Kremer sagt. Ein gewisser Stolz geht ihm freilich nicht ab, wenn er durch die Wache führt. Augenfälligstes Prunkstück darin ist die panoramaverglaste Kantine über der neuen Wagenhalle.

Ein Pfund, mit dem die Ehrenamtler der Freiwilligen Feuerwehr bei der Nachwuchsgewinnung künftig werden wuchern können. Im Bürotrakt ist Feuerwehr-Rot die bestimmende Farbe, sämtliche Türen werden kraft eines elektronischen Zutrittkontrollsystems geöffnet.

Weitere Relikte alter Tage dann in der mit einer modernen Zuluftanlage ausgestatteten Fahrzeughalle: patinierte Spinde, die ihren Weg aus der Insolvenzmasse der Firma Bremshey zur Feuerwehr gefunden hatten — und demnächst ersetzt werden: "Jeder erzählt eine eigene Geschichte", sagt der 39-Jährige versonnen. Künftig werden sich die Brandbekämpfer im neuen Schwarz-/Weißbereich an- und umkleiden. Und dabei keinen Platzmangel leiden: die Räume haben Stadionkabinen-Format.

Eine wirkliche Erleichterung, so Kremer, bedeute auch die Verlegung der Werkstätten vom Keller ins Erdgeschoss. Denn Feuerwehrarbeit sei vor allem auch Instandsetzungsarbeit: "Unser Material ist wartungsintensiv." Was auch für die Fahrzeuge gelte, für die man nun endlich über eine Hebebühne mit genügend Deckenfreiheit verfüge.

Das Wichtigste aus seiner Sicht aber sei, dass der Standort erhalten werden konnte. Von hier aus könne in acht Minuten nach der Alarmierung jeder Einsatzort in der Stadt erreicht werden, sagt Hans-Peter Kremer.

(RP)
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